Auerbach. Sie sitzen in geselliger Runde am Tisch und spielen Rommé. Im Aktivtreff an der Hainstraße 3 ist mehrmals in der Woche was los. Seit einiger Zeit hat die Selbsthilfegruppe "Aktiv gegen Depression" hier ihr Domizil. Weil die verschiedenen Angebote gut angenommen werden, treffen sich inzwischen zwei Gruppen.
Selbsthilfegruppe gut besucht
"Wir sind eigentlich schon wieder am Limit", weiß Brigitte Mothes, die die Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen hat. Um die 50 Gäste suchen den Treff regelmäßig auf. Doch Corona, der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Verwerfungen im Energiesektor schlagen aufs Gemüt der Menschen. Vor allem Alleinstehenden machen die Krisen schwer zu schaffen. Die Auerbacherin kennt den Krankheitsverlauf aus eigener Erfahrung. "Mit der Diagnose Depression beginnt für Betroffene oft ein sehr langer und schwerer Leidensweg." Angehörige, Freunde und das Arbeitsumfeld wüssten oft nicht, wie sie sich gegenüber den Erkrankten verhalten sollen.
Möglichkeit zum Austausch für Angehörige in Planung
"Aus diesem Grund möchte unser Verein Angehörigen die Möglichkeit geben, sich auszutauschen." Am 2. November wird 18 Uhr zu einem ersten Treffen zum Kennenlernen in den Aktivtreff eingeladen. "Unser Ziel ist es, sich über Probleme im Umgang, dem Zusammenleben und der Unterstützung der Erkrankten auszutauschen." Vorstellbar sei, dass die Angehörigen monatlich zusammenkommen. Wer diesbezüglich Bedarf hat, kann sich im Vorfeld gerne bei der Initiatorin unter 0176/ 70761950) anmelden.
erschienen am 20.10.2022