Plauen. Es war die heiße Asche vom samstäglichen Grillabend, die falsch gelagert, am Sonntagabend zum Feuer führte. In der Ostvorstadt rückte kurz nach 20 Uhr ein Großaufgebot der Plauener Berufsfeuerwehr an. Der Löschtrupp hatte den Gartenbrand - 15 Meter entfernt von der Sportgaststätte des 1. FC Wacker - ruckzuck unter Kontrolle und meldete schnell, dass die Gefahr vorüber ist. Bilder gibt's in der Galerie.
"Nach ersten Erkenntnissen hat ein Gartenbesitzer am Samstagabend gegrillt. Die vermeintlich kalte Asche wurde dann am Sonntag scheinbar umgelagert. Da das Gefäß nicht feuerfest gewesen ist, entzündete sich ein Glutnest und dies sorgte für einen großen Brand", ließ Polizeisprecher Jean-Paul Lüdtke den BLICK wissen.
Das ganze Wohngebiet war aufgeschreckt
Die Polizei war auch mit einem Hubschrauber präsent, der ursprünglich wegen der Veranstaltungen zum 1. Mai in Plauen vor Ort war. Viele Anwohner in Mammengebiet und in der Ostvorstadt vermuteten deshalb, dass eine Fahndung nach dem gesuchten "Feuerteufel" stattfindet.
Denn seit einer Woche wird in der Ostvorstadt ein Brandstifter gesucht, der in einem Wohnblock im Mammengebiet drei Brände gelegt hatte. Bislang wurde der Täter nicht gefasst. Weil es in Plauen in den letzten Wochen auffällig oft gebrannt hat, sorgt sich die Bevölkerung.
Erste Erkenntnisse: Es war keine Brandstiftung
Die Brandermittler aber beruhigen in diesem Fall: "Nach den bisherigen Erkenntnissen war es am Sonntag Unachtsamkeit, die zum Brand geführt hat. Allerdings ist das nur eine vorübergehende Annahme. Der Abschlussbericht liegt nicht vor", so Polizeisprecher Polizeisprecher Jean-Paul Lüdtke am Montagnachmittag.
Polizei und Feuerwehr weisen aus aktuellem Anlass nochmals daraufhin, dass in Zusammenhang mit abgebrannter Holzkohle höchste Vorsicht geboten ist. Immer wieder kommt es vor, dass sich in der scheinbar kalten Asche Glutnester verstecken, die noch mehrere Stunden später zu einem Brand führen können. "Im besten Fall löscht man die Grillkohle zur Sicherheit mit einem 10-Liter-Eimer Wasser und belässt sie im feuerfesten Gefäß, bis man sich ganz sicher ist, dass nichts mehr passieren kann", raten Polizei und Feuerwehr.
erschienen am 02.05.2022