Pausa. Ihre Hilfe für Uganda geht weiter: Filmemacher Annett und Michael Rischer aus Pausa haben seit acht Jahren Projekte in dem afrikanischen Land, die vor allem Kindern helfen. Regelmäßig nach Uganda zu reisen, um ihre Projekte zu betreuen, zu sehen, wie sie sich entwickeln und Neues anzuschieben, gehört für sie dazu. Auch Lehrerin Inka Söll aus Schleiz war schon mit vor Ort. Bei der jüngsten Reise wurden sie von einem Kamerateam des MDR begleitet. Wichtig ist denRischers, den Menschen in Uganda Hilfe zur Selbsthilfe zu geben und Mitstreiter hierzulande zu finden. Das gelang ihnen jetzt mit dem Rotaryclub Plauen, dem Verein "Wasser ohne Grenzen" Leipzig und erneut mit dem Verein Global Social Network des Weltumradlers Axel Brümmer aus Saalfeld.
Lange Trockenzeiten sorgen für Wasserknappheit
Eigentlich verfügt Uganda über genügend Wasser, meint man. Nur ist dieses nicht kontinuierlich da, weil es lange Trockenzeiten im Land gibt. Wassertanks machen deshalb Sinn, denn unsauberes Wasser führt leicht zu Erkrankungen, besonders bei Kindern. Doch in den ländlichen Regionen, in Slums und deren Schulen sind Wassertanks rar. "Wir wollten deshalb an fünf Schulen Wassertanks aufstellen", so Michael Rischer, der auch Rotarier ist. 10.000 Liter Wasser fast ein Tank. "Die Fundamente bauten die Einheimischen vorher." Die Tanks wurden dann an Schulen im Westen des Landes sowie in einen Slum von Kampala aufegbaut. Ein sechster Tank ging an ein Gesundheitszentrum auf dem Land. Das war noch nicht alles.
"Bei Regen hatten die Kinder mehr Wasser als Suppe auf ihren Tellern."
"Für unsere Bänke in Schulen gab es inzwischen eine Warteliste", erinnert sich Michael Rischer. Inzwischen sind 22 Schulen mit neuen Sitzbänken und Tischen für die Kinder ausgerüstet. Auch Materialien wie Stifte, Hefte und Bücher wurden ausgegeben. Afripads waren für die Mädchen bestimmt, die sonst an den Tagen ihrer Periode nicht zur Schule gehen konnten und so vom Lernen ausgeschlossen bleiben. Gerne handeln Annett und Michael Rischer auch spontan von der Ferne aus und dann vor Ort. "An einer Schule hatten wir gesehen, dass es keine Küche gibt", so der Pausaer. "Bei Regen hatten die Kinder mehr Wasser als Suppe auf ihren Tellern." Also wollte man helfen. "Wir schickten Geld nach Uganda, und innerhalb von einer Woche wurde für 1200 Euro eine Küche mit Dach und Fenstern gebaut." Eine bunte Bemalung der Wände sollte folgen.
Chance auf ein besseres Leben
Einfach helfen und den Kindern durch Bildung die Chance auf ein besseres Leben geben, das liegt den Rischers am Herzen. "Seeda for the Futer" (Saat für die Zukunft) heißt deshalb auch die neue CD, die dieses Jahr noch erscheinen soll. Kinder und Erwachsene aus Uganda singen Lieder, wie etwa "Music is a Bridge" (Musik ist eine Brücke), Musiker begleiten sie an den Instrumenten. Michael Rischer ergänzt: "Musik ist die schönste Sprache der Welt." Denn sie verbindet die Menschen über alle Hindernisse und Grenzen hinweg.