BLICK stellt euch die Menschen 2021 vor: Menschen, die etwas Besonderes in der Region im vergangenen Jahr geleistet haben. Heute stellen wir die Sprangers vor:
Die Sprangers halten zusammen wie Pech und Schwefel. Gerade jetzt! Die Familie wurde in diesem Jahr nicht gerade von der Sonne geküsst. Mama Sandy leidet seit neun Monaten an den Nachwirkungen einer Coronainfektion. Tochter Gina warf eine Covid-Erkrankung zwei Monate aus dem Boxring. Und Sohn Charlie war gerade mit dem VFC Plauen an die Spitze der Oberligatabelle gestürmt, als der Verband den Spielbetrieb vorübergehend einstellte. "Die Sprangers wünschen euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr. Es kommen auch wieder bessere Zeiten", klingt Zuversicht aus den Worten der Leubnitzer.
Von Krankheit ausgebremst
Papa Arnd hatte sich zu Beginn des Jahres noch über Platz drei beim Box-Welt-Cup von Tochter Gina Spranger gefreut. Doch dann erkrankten seine Mädels heftig. "Ich konnte erst im Juni wieder volle Pulle trainieren. Zu jenem Zeitpunkt war der EM-Zug leider längst abgefahren. Als zudem auch noch die Wettkämpfe Ende des Jahres abgesagt wurden, habe ich meine Zelte in Frankfurt/Oder erstmal abgebrochen", berichtet Gina. Die 22-Jährige trainiert also nicht mehr am Bundesstützpunkt, sondern wieder beim Heimatverein, dem Boxteam Oelsnitz mit Trainerlegende Frank Süß. "Erwähnenswert ist sicher der vierte Platz von Gina bei der Wahl der beliebtesten Sportler der letzten 25 Jahre", freut sich Frank Süß.
Coronabedingt Feierabend im Sport
Charlie Spranger (19) hat ebenfalls trotz Coronapandemie etwas Zählbares erreicht und sechs Oberligaspiele mit 139 Einsatzminuten absolviert. Bislang bestritt sein VFC zwölf Punktekämpfe. Charlie kam also in der Hälfte der Plauener Begegnungen zum Einsatz. Das ist deshalb bemerkenswert, weil der junge Stürmer gleich 23 Kameraden als Konkurrenz hat, die ebenfalls Einsatzzeit haben wollen. Aktuell können 16 Spieler mehr Einsätze als Charlie vorweisen. Der Stürmer stand zuletzt beim 2:0-Sieg gegen Inter Leipzig (2:0) auf dem Rasen im Vogtlandstadion in der Startelf. An jenem Abend feierten 637 Zuschauer den Tabellenführer der Fußball-Oberliga. Dann war coronabedingt erstmal Feierabend. Der frühere Fußballprofi Arnd Spranger - er spielte beim FC Karl-Marx-Stadt/Chemnitzer FC (1989-1992), FSV Zwickau (1993-1996), VFC Plauen (1996-2005), Wacker Plauen (2005-2007) und VfB Auerbach (2007-2008) - bleibt wortkarg wie immer. "Weitermachen. Einfach weitermachen", sagt "Arno".
erschienen am 29.12.2021