Reichenbach. Laut einem offenem Brief, der seit Wochen im Internet kursiert, fordert die Stadt Reichenbach das Ende der Sanktionen gegen Russland. Adressiert ist dieser Brief an den Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck und wurde vom "Krisenstab Energie" der Stadt Reichenbach verfasst.
Forderungen der Stadt Reichenbach
Genauer bezieht sich der Inhalt des Briefes auf ein Stopp der Waffenlieferungen an die Ukraine, "das Eingeständnis unserer machtpolitischen Unterlegenheit" und das Beenden der Sanktionen gegen Russland. Grund für diese Forderungen ist die Sorge vor einer schweren Rezession. Die erhöhten Energiekosten, welche auf uns zukommen, könne die Hälfte der Mieter nicht stemmen. Des Weiteren hat man Angst vor dem "Ausbruch von Gewalt, Polarisierungen zwischen den Menschen" und der "Verelendung großer Bevölkerungsteile".
Zuspruch
Für großen Zuspruch sorgt der Brief bei Rechtsextremen. Vor allem auf der Facebook-Seite der "Freien Sachsen" werden die Forderungen unterstützt.
Kritik
Der Brief wird jedoch auch von Teilen der Bevölkerung in Facebook-Kommentaren kritisiert. Der Oberbürgermeister von Reichenbach, Raphael Kürzinger wird unter anderem zum Rücktritt aus der Union aufgefordert.
Brief als Hilferuf
Laut mehreren Medien erklärt der Oberbürgermeister Kürzinger den Brief zu einem "Entwurf", der als Hilferuf zu verstehen sei. Über den Inhalt des Briefes soll abgestimmt werden, bevor er in den Händen des Vizekanzlers landet. Eine Abstimmung der Endfassung ist für den 19. August vorgesehen, welche dann am 5. September mit dem Stadtrat besprochen werden soll.
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