Oelsnitz. Musiker Markus Hoffmann lebt für den Schlager. Um seine Abhängigkeit von Produzenten zu verringern, installierte sich der Oelsnitzer zu Beginn dieses Jahres sein eigenes Tonstudio. Um wirklich komponieren zu können, benötigte der 28-Jährige ein Keyboard. Das hat zwar mittlerweile in seinen Räumlichkeiten Einzug gehalten, allerdings über Umwege und für den doppelten Preis.

 

Ebay-Kleinanzeigen-Schnäppchen war eine Falle

Eigentlich wollte der Musiker ein Schnäppchen machen und suchte nach passenden Angeboten bei Ebay-Kleinanzeigen. Dort wurde er auch relativ schnell fündig. Doch das vermeintliche Schnäppchen entpuppte sich als raffinierte Betrugsmasche. Um derartigen Betrugsversuchen vorzubeugen, hatte Schlagersänger Hoffmann im Vorfeld den Verkäuferaccount genau unter die Lupe genommen. Ebenso die Bankverbindung. Bei dieser handelte es sich um ein Konto in Deutschland. Und um ganz auf Nummer sicher zu gehen, bat der Musiker um eine Kopie des Personalausweises. Diese bekam er auch relativ schnell zugeschickt, geholfen hat das allerdings wenig. Denn bei dem Dokument handelte es sich um eine Fälschung, die selbst Polizeibeamten nicht sofort auffiel. Gleich vorweg, sein Geld hat Markus Hoffmann nicht wieder gesehen. Dafür wurde der Schlagersänger im Internet fündig. Offenbar hatte der Betrüger eine Internetseite benutzt, mithilfe derer bequem vom heimischen Rechner aus gefälschte Personaldokumente erstellt werden können.

 

Dreiste Masche

In der Verbraucherzentrale Auerbach im Vogtland kommen solche Betrugsfälle des Öfteren auf den Tisch. Eine derartig dreiste Masche haben die Mitarbeiterinnen allerdings selten erlebt. Das die Sparkasse Vogtland in dem Fall nicht helfen wollte, begründet Heike Teubner, Leiterin der Verbraucherzentrale Auerbach im Vogtland, mit der Art der Überweisung. Markus Hoffmann hat sein Keyboard mittlerweile im Tonstudio stehen. Zugeschlagen hat der vogtländische Schlagersänger wieder bei Ebay-Kleinanzeigen. Um diesmal auf Nummer sicherzugehen, hat der Musiker sich das angebotene Instrument einfach vor Ort zeigen lassen. Wenn die Möglichkeit besteht, sollte man außerdem ein SEPA-Lastschrift-Mandat vergeben. So bucht der Verkäufer die Summe vom Konto ab und man kann im Schadensfall die Summe relativ einfach zurückbuchen lassen. Wenn diese Tipps beherzigt werden, sollte der Schnäppchenjagd nichts mehr im Wege stehen.