Plauen. Der SVV Plauen hatte vor sechs Wochen in der Bundesliga-Aufstiegs-Relegation gegen die White Sharks Hannover zweimal verloren. Nach dem 3:21 und dem 7:24 verbleiben die Vogtländer wie erwartet in der B-Gruppe der 1. Bundesliga.
Scharfer Blick bei Probetrainings
Es gibt einige News vom Verein. Der SPORT-BLICK hat nachgefragt. Zuerst: Alpár Soltesz, der Kapitän und Centerverteidiger, war verletzungsbedingt zurückgetreten und wagte einen Ausflug zum Football. Jetzt ist der 32-Jährige aber zurück und startet ein Comeback. Ebenso wertvoll: Maximilian Kaminke kommt nach einem Jahr Pause zurück zum Team. Der ehemalige Jugendnationalspieler gilt als cleverer, rechter Flügelflitzer. Es könnte auch Neuzugänge im Kader geben. Es wird demnach in einigen Probetrainings genau hingeschaut. Insgesamt aber bleibt der Kader der Plauener zusammen.
Lockerer Aufgalopp wird später zum Drill
Der B-Gruppen-Vizemeister freut sich zum Saisonstart auch wieder auf Matthias Schädlich, der ursprünglich aus Zwickau kam. Der 30-Jährige wird den SVV Plauen weiter unterstützen. Die Spitzenstädter gelten als sehr kompakte Mannschaft. In diesen Tagen gab es einen lockeren Aufgalopp mit Beachvolleyball und Freiwasserschwimmen. Noch sind die Zusammenkünfte freiwillig. Doch in diesem Monat startet das individuelle Training. Mitte August geht's scharf in der Vorbereitung. Denn Anfang Oktober beginnt aller Wahrscheinlichkeit nach die Saison 2024/2025.
Diskussion um Einbezug der Vorrunde
In der Liga gab es übrigens eine interessante Diskussion. Schon seit Jahren steht der Modus im deutschen Wasserball in der Kritik. Denn der Vorrundenmeister der B-Gruppe kann in den dann folgenden Play-off-Spielen tatsächlich noch absteigen. Jetzt gibt es Überlegungen beim Verband, die Vorrunde im weiteren Saisonverlauf mit einzubeziehen und damit entsprechend zu belohnen. Im Wasserballtollhaus dürfen sich die besten Fans Mitteldeutschlands freuen auf die kommende Saison und vor allem auf die Heimstärke der Plauener Mannschaft.
"Eigengewächse in Bundesliga integrieren"
Sascha Wolf erinnert sich: "Ich habe als kleiner Junge die volle Halle gesehen und wollte auch einmal Spieler der ersten Mannschaft werden." Heute ist Sascha 19 Jahre jung, Stammspieler beim SVV und sogar Pressesprecher der Plauener. Sascha spricht voller stolz von der Jugendabteilung. Dank der großartigen Arbeit von Rico Horlbeck, Steven Fischer, Stephan Roßner und der vielen anderen Betreuer konnte eine sehr, sehr starke Jugendabteilung aufgebaut werden. Der SVV-Nachwuchs hat Plauen im Deutschlandpokal und zur Deutschen Meisterschaft vertreten. Die Philosophie des Vereins: "So viele Eigengewächse wie möglich in die Bundesligamannschaft integrieren", stellt SVV-Präsident Ralf Bräunel klar. Langfristig möchte man mit eigenen Sportlern agieren.
Maik Bielefeld bleibt der SVV-Trainer
Dazu braucht es ein Wasserballzentrum auf Topniveau. Und gute Trainer. Maik Bielefeld wurde zum Beispiel mit 28 Jahren zum Wasserball-Trainer berufen. Jetzt ist der junge Mann fast fertig mit seinem Studium und dann wird der Plauener Lehrer. Trotz dieser enormen Doppelbelastung hat sich Maik für den SVV Plauen entschieden. "Ich mach' weiter", stellt der inzwischen 29-Jährige klar. Sascha Wolf (19) freut sich: "Unser Trainer hat sich weiterentwickelt, ist zugleich ein guter Freund, aber eben auch entsprechend streng", verrät Sascha.