Rekordkulisse in Oelsnitz. 500 euphorisierte Fans feierten den Klassenverbleib in der 3. Liga. Wie bereits gegen München wurde auch an diesem Samstagabend gewonnen. Mit dem fünften Sieg in Folge sicherten sich die VSV-Volleyballer vorzeitig den Klassenerhalt. Gegen den VC Zschopau hieß es 3:1. Doch bereits zur Halbzeit war der Jubel einfach grenzenlos. "Wir haben nur die zwei Satzgewinne gebraucht, um sicher in der Liga zu bleiben. Nach unserer 2:0-Satzführung ging ein wenig die Konzentration verloren. Aber das war auch meine Schuld", räumte Cheftrainer Alexander Krug ein. Aber der Reihe nach.
Das war ein unfassbares Feuerwerk
Vor den Augen von Landrat Thomas Hennig und Oberbürgermeister Mario Horn fackelten die Teppichstädter im Bezirksderby ein grandioses Feuerwerk ab. Mit ihrer "Sperkenfront" im Rücken fuhren die Hausherren eine Druckwelle nach der anderen. Wegen des großen Zuschauerandrangs mussten extra noch Stühle herbeigeholt und aufgestellt werden. 500 Zuschauer zu einem Volleyballpunktspiel: Das gab's noch nie in Oelsnitz. VSV-Präsidentin Sabine Albert hatte den Höhepunkt der Vereinsgeschichte vor Augen und freute sich mit einem Dauerlächeln über diesen Wahnsinn. 100 Schlachtenbummler im Fanblock ließen eine zweistündige Partyrakete steigen, die nach dem 2:1-Satzanschluss der Zschopauer ihre dritte Stufe zündete und durch die Hallendecke schoss.
"Sperkenfront" bedankt sich bei allen Spendern
Thomas Brauner vertrat den erkrankten Matthias Hanitzsch: "Meinen Job macht heute da oben Nils Winkler mit dem Megaphone", lachte der Hallensprecher und zeigte auf die wippende Tribüne. Dort hatte die Sperkenfront erstmals 100 Leute mobilisiert. Nils Winkler und Maik Rödel organisieren diesen stimmungsgewaltigen Trupp: "Herzlichen Dank allen Spendern, die uns finanziell unterstützt haben, wodurch wir heute eine grandiose Choreographie hinbekommen haben", schickten die Fans herzliche Grüße ins Publikum, welches seinerseits applaudierte. Der Endstand zwischen Oelsnitz und Zschopau: 3:1 / 95:82 (25:19 | 25:20 | 20:25 | 25:18). Zschopau steht als Absteiger fest.
VSV Oelsnitz gehört zu den Top 100 Deutschlands!
Der VSV Oelsnitz hat größten Tag seiner Vereinsgeschichte erlebt. In allen Belangen war das so. Denn Funktionäre, Mannschaft und die Anhänger feierten bis tief in die Nacht mit Sternquell-Freibier. Und von nun an gehört diese Sportgemeinschaft zu den Top 100 des bundesdeutschen Volleyballs! Dazu muss man wissen, dass in der Republik 6.692 Vereine am hohen Netz aktiv sind. In der 1. Bundesliga (9), der zweigleisigen 2. Bundesliga (25) und der viergleisigen 3. Liga (49) spielen insgesamt 83 Vereine. Und genau zu dieser Crème de la Crème gehören jetzt die Oelsnitzer, die es erstmals geschafft haben, die 3. Liga zu halten. Am kommenden Samstag steht das letzte Saisonspiel an. Dann geht es ins Nürnberger Land, wo auswärts beim SV Schwaig II der zweite Tabellenplatz der Play-downs gesichert werden soll. Der erste Aufschlag erfolgt 19.30 Uhr.
erschienen am 12.03.2023