Schleiz. Das Schleizer Dreieckrennen ist alljährlich der Höhepunkt der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM). Verbal passend dazu feiert man mit diesem das Bergfest 2024 der wichtigsten deutschen Motorrad-Rennserie, denn auf der traditionsreichen Naturrennstrecke in Ostthüringen steht der vierte von sieben Saisonläufen auf dem Programm.

 

Moritz Jenkner endlich wieder auf dem Podest

 

Wie gewohnt, fanden nach den Trainings am Samstagnachmittag die ersten Rennen statt. Den Anfang machten die Rahmenserien Yamaha R7 Cup und Pro Superstock 1000. In letzterer gab es sogleich aus westsächsischer Sicht etwas zu feiern, denn hinter dem Sieger am Laufband, Soma Görbe aus Ungarn, wurde der vom zweiten Startplatz losgefahrene und anfangs das Rennen anführende Hohenstein-Ernstthaler Moritz Jenkner am Ende starker Zweiter. Es war der erste Podestplatz des Rennfahrer-Filius von Steve Jenkner auf BMW, in dieser Saison sowie seit gut einem Jahr an gleicher Stelle. Ebenso guter Vierter wurde der Honda-Pilot Paul Fröde, ebenfalls aus der Karl-May-Stadt, womit der Ex-Superbiker sein bestes Saisonergebnis in der für ihn neuen Klasse erzielte. Freddie Heinrich aus Lunzenau wurde Achter.

 

Und noch ein wenigstens halbsächsischer Podestplatz

 

Danach ging die IDM Supersport 300 als erste IDM-Meisterschaftsklasse auf die Strecke. Dieses Rennen war an der Spitze ein spannender Dreikampf der Top-Fahrer des Bischofswerdaer Teams Freudenberg KTM-PALIGO Racing bis zum Schluss, bei dem sich der Däne Oliver Svendsen vorm Niederländer Ruben Bijman und dem Wahl-Thüringer Phillip Tonn durchsetzte. Der 19-Jährige wuchs einst in Neukirchen/Pleiße auf und ist seit ein paar Jahren Familien-bedingt ins thüringische Mattstedt übergesiedelt. Nach der weiteren Rahmenserie Twin Cup wollten die IDM Sidecars den Renntag beschließen, doch ein diesmal wieder etwas stärkerer Regenschauer machte erst noch einen Rennabbruch sowie einen Neustart notwendig. Dank einiger Gaststarter, unter anderem aus der WM, konnte der Veranstalter seinen treuen Fans immerhin elf Gespanne bieten. Dieses (Sprint-)Rennen entschied das britische Brüderpaar Sam und Tom Christie für sich. Zweite wurden die zweimaligen Weltmeister, das britisch-französische Mann-Frau-Duo Todd Ellis/Emmanuelle Clement, vor dem mehrfachen Ex-Weltmeister Pekka Päivärinta aus Finnland mit Adam Christie, dem dritten aus der Christie-Sidecar-Dynastie, im Boot. Die Jungspunde Lennard Göttlich/Lucas Krieg aus Eibau bzw. Hohenstein-Ernstthal kamen mit den weder richtig nassen noch trockenen Bedingungen nicht zurecht und mussten sich mit Rang neun begnügen.

 

Nur um die Startplätze für Sonntag gekämpft

 

Nur trainiert haben heute die Top-Klasse IDM Superbike und die IDM Supersport. Die Trainingsfahrten hatten aber sehr wohl einen ernsten Hintergrund, denn in den Qualifyings ging es um die Startplätze für die jeweils beiden Rennen am morgigen Sonntag. Bei diesen der IDM Superbike wird der Ukrainer Ilya Mikhalchik von der Pole Position starten. Neben ihm werden der Tabellenleader Florian Alt sowie Jan-Ole Jähnig aus Nobitz bei Altenburg in der ersten Startreihe Aufstellung nehmen. Der Krostitzer Toni Finsterbusch belegte den siebenten Platz, Max Enderlein, ebenfalls aus Hohenstein-Ernstthal, den 14. und der Arnsdorfer Kevin Orgis den 16. In den Zeittrainings der Klasse IDM Supersport markierte mit dem Österreicher Andreas Kofler der Gesamtführende die schnellste Zeit. Der Dresdner Lennox Lehmann wurde Vierter und Marvin Siebdrath aus Wildenfels Achter.

 

Am Sonntag live oder indirekt live dabei sein

 

Der Rennsonntag beginnt in Schleiz 8 Uhr mit den Warm-up-Trainings der IDM-Klassen, an die sich ab 9.20 Uhr die weiteren Rennen anschließen. Allen Daheimgebliebenen steht wieder der Livestream im Internet zur Verfügung, der 10.35 Uhr gestartet wird.

Weitere Infos sind im Internet auf der IDM-Website oder der Schleizer Dreieck Website.