Oelsnitz. Der SV Merkur Oelsnitz betreibt als größter Fußballverein im oberen Vogtland über viele Jahre eine erfolgreiche und umfangreiche Nachwuchsarbeit. Seit knapp drei Jahren ist mit Maximilian Merkel ein junger und engagierter Nachwuchsleiter im Vorstand für die Jugendabteilung verantwortlich. Was der 27-Jährigen, der selbst noch in der zweiten Mannschaft Fußball spielt, zur aktuellen Situation und über Zukunftspläne verraten hat, erfuhr Merkur-Vorstand Steffen Windisch.

 

Maximilian Merkel, wie fällt ein erstes kurzes Fazit nach drei Jahren Amtszeit aus?

 

Meine ersten Jahre sind durchaus positiv zu bewerten. Wir haben viele Aktionen für den Nachwuchs ins Leben gerufen oder erfolgreich fortgesetzt. Als Beispiele sind hier Schnuppertraining, Trainingslager und Trainerfortbildungen, aber auch die Organisation einheitlicher Trainingsbekleidung, Torwarttraining sowie Kita- und Grundschulmeisterschaften zu nennen. Im Ergebnis freut man sich, wenn viele Kinder bei uns Fußball spielen wollen. Allerdings ergaben sich durch die Pandemie auch gleich besondere Probleme. So mussten wir uns sehr oft mit Hygienekonzepten und Spielausfällen auseinandersetzen. Diese Zeit hätte ich gerne besser genutzt.

 

Wie viele Kinder und Jugendliche sind in welchen Altersklassen derzeit im Verein?

 

Aktuell sind etwa 120 Kinder und Jugendliche im Verein aktiv. Diese Zahl ist beachtlich, da es aktuell keine eigenständige C- und B-Jugend gibt. Die Mannschaften von den Bambinis bis zur D-Jugend sind fast alle doppelt besetzt. Das ist auch in Zukunft unser Ziel. Aushängeschild ist momentan unsere A-Jugend, welche in der Landesklasse eine gute Rolle spielt.

 

Die Corona-Pandemie hat für alle Vereine beträchtliche Auswirkungen. Wie sieht es damit beim SV Merkur aus?

 

Im vergangenen Winter waren die Einschränkungen im Nachwuchsbereich enorm. In dieser Zeit haben wir uns mit Onlineangeboten und kleinen Wettbewerben geholfen. Zum Glück blieben wir bisher von größeren Abgängen verschont. Dennoch war stellenweise die Motivationskunst der Trainer gefragt. In diesem Jahr durfte zumindest bis zur D-Jugend durchgehend trainiert werden. Unsere Nachwuchskicker freuen sich nun besonders auf die Wiederaufnahme des Spielbetriebes und die Wettkämpfe mit anderen Kindern.

 

Welche Probleme gibt es außer der Pandemie?

 

Wie wahrscheinlich bei vielen Vereinen ist das größte Problem die Gewinnung neuer Übungsleiter. Mit steigender Mitgliederzahl steigt auch deren Bedarf. An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich bei allen Übungsleitern in unserem Verein bedanken. Ohne dessen Engagement wären die Nachwuchsarbeit und Aktionen für die Kids in diesem Umfang nicht möglich. Ein weiteres Problem sind mangelnde Trainingsmöglichkeiten in den Wintermonaten.

 

Wie sehen die Pläne für die Zukunft im Nachwuchs beim SV Merkur aus?

 

Unser übergeordnetes Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten. Wir wollen den Spaß und die Leidenschaft am Fußballsport vermitteln. Perspektivisch sollen in unserem Verein wieder alle Altersklassen besetzt sein. Wir haben mehrere Veranstaltungen und Verbesserungen für den Nachwuchs geplant. So ist in den Winterferien bereits zum zweiten Mal die RB Leipzig-Fußballschule zu Gast. Am 5. März findet dann von 10 bis 11 Uhr unser Schnuppertraining in der Sporthalle Oelsnitz statt. Weitere Infos gibt es auf der Internetseite www.svmerkur.de