Meisterlich! Spitzenreiter VFC Plauen hat mit einem souveränen 4:1-Heimsieg gegen den VfB Krieschow sein Fünf-Punkte-Polster verteidigt. Verfolger Bischofswerda besiegte zwar den VfL Halle mit 4:2. Doch die Vogtländer sind dem Aufstieg wieder ein Stück näher gekommen. Linksverteidiger Alexander Morosow scherzte in die Runde: "Riecht ihr das? Es riecht nach Regionalliga." Die Plauener könnten bereits am kommenden Samstag in Bautzen den Aufstieg perfekt machen, weil der VfB Auerbach im Parallelspiel Schützenhilfe leisten will. Der Auerbacher Trainer Sven Köhler und VFC-Coach Karsten Oswald sind dicke Kumpels: "Sven kämpft mit seinen Jungs ja um Platz drei. Er hat mir versprochen, dass uns seine Auerbacher helfen", lachte Karsten Oswald und kehrte sofort wieder zum Ernst der Fußballlebens zurück.
Charlie Sprangers Doppelpack
"Wir haben heute ein Spitzenteam der Oberliga klar besiegt. Krieschow ist ja nun wahrlich keine Laufkundschaft. Wenn wir aber eine Liga hochgehen wollen, dann dürfen wir auch jetzt nicht auf die anderen Plätze schauen", fordert der Plauener Übungsleiter. Auch während der überraschend einseitigen Partie mahnte der VFC-Coach immer wieder: "Konzentriert euch. Habt Geduld. Und spielt noch genauer." Besonders gut zugehört hatte Charlie Spranger. Das Plauener Eigengewächs wurde immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen. "Aber heute habe ich mich richtig gut gefühlt. Ich hätte sogar mehr als zwei Tore machen können", resümierte der 21-Jährige. Der Leubnitzer brachte die überlegenen Plauener nach der vierten VFC-Ecke völlig verdient in Führung (34.). Danach vergab Charlie Spranger einen "Riesen" und wurde wenig später versehentlich von der Linienrichterfahne per umstrittener Abseitsentscheidung ausgebremst.
Abraham Boatengs Traumtor
VFC-Kapitän Tom Fischer: "Wir haben den Gästen in der ersten Halbzeit keine richtige Tormöglichkeit gestattet. Und nach dem Seitenwechsel wollten wir das Ding unbedingt ziehen." Mit einem tollen Spielzug über rechts bereiteten Tim Kießling und Tommy Kind vor. Charlie Spranger (63.) netzte perfekt ein. Der VFC dominierte weiter. Und Tim Kießling (78.) machte mit dem 3:0 den Deckel drauf. Im grenzenlosen Jubel nahm sich der Gastgeber eine kleine Auszeit. Die Unkonzentriertheit nutzten die stark ersatzgeschwächten Krieschower sofort. Colin Raak (81.) verkürzte auf 3:1. Den Schlusspunkt setzte der Plauener Abraham Boateng (89.), der als Joker einen sensationellen Flügellauf startete und sein Solo auch noch traumhaft mit einem Schlenzer ins linke Dreiangel krönte. Nach diesem Tor zum 4:1 spürte man im Vogtlandstadion die Plauener Entschlossenheit. Bernd Nietert aus Bremen war aus 500 Kilometern angereist:
"Ich bin seit 15 Jahren VFC-Fan. Für diese tolle Mannschaft, die Fans und die Stadt kann man sich nur wünschen, dass es wieder hoch geht in die Regionalliga."
Statistik
- VFC Plauen: Pieles - Jusic, Fischer, Träger, Morosow (81. Sponer) - Kießling, Limmer - Spranger (64. Werrmann), Winter (76. Andreopoulos), Martynets/V (76. Boateng) - Kind
- Schiedsrichter: Benjamin Strebinger (Hildburghausen)
- Torfolge: 1:0 Tommy Kind (76./Foulstrafstoß), 2:0 Boateng (90.)
- Schiedsrichter: Albert Lehmann (Kochstedt)
- Torfolge: 1:0/2:0 Spranger (34./63.), 3:0 Kießling (78.), 3:1 Raak (81.), 4:1 Boateng (89.)
- Zuschauer: 680