Oelsnitz. Als die Mauer fiel wurde der Verfall erst so richtig deutlich. Die ehemalige DDR hatte ihre Wirtschaft und auch die Bausubstanz zugrunde gerichtet. Andreas Heinz erinnert sich: "Vor drei Jahrzehnten stand auf Schloss Voigtsberg nicht die Frage wie und was zuerst saniert wird. Damals mussten wir entscheiden, ob es überhaupt Sinn macht." Andreas Heinz sitzt seit 1991 im Landtag. "Die Leidenschaft, mit der die leider viel zu früh verstorbene Eva-Maria Möbius als Oberbürgermeisterin der Stadt Oelsnitz für das Schloss gekämpft hat, ist mir bis heute in Erinnerung geblieben!" Viele "Helden" haben sich in den vergangenen 30 Jahren um den Wiederaufbau, die Sanierung und Modernisierung auf Schloss Voigtsberg verdient gemacht.
Das war Teamwork
Ob dem Förderverein mit Thomas Lehniger an der Spitze oder den vielen Bauschaffenden, allen ist Oberbürgermeister Mario Horn sehr dankbar. Bei strahlendem Sonnenschein reichten sich der OB und Andreas Heinz die Hand: "Wir haben fertig!" Rund 1,4 Millionen Euro kostete im letzten Bauabschnitt die Sanierung des Bergfrieds. Darunter versteht man in der Burgenliteratur den unbewohnten Hauptturm einer mittelalterlichen Burg. Bemerkenswert: Die Gesamtfördermittel belaufen sich auf über 1 Millionen Euro. "468.000 Euro kamen vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen aus dem Denkmalschutz-Sonderprpogramm VII. 516.000 Euro stellte die Sächsische Aufbaubank aus dem Bund-Länder-Programm Städtebaulicher Denkmalschutz bereit und 25.000 Euro steuerte das Landratsamt Vogtlandkreis als Zuwendung bei", teilt Enrico Knüpfer von der Stadtentwicklung Oelsnitz mit. Schloss Voigtsberg ist ein tolles Beispiel, was mit Teamwork möglich ist. Internetseite: www.schloss-voigtsberg.de
erschienen am 19.05.2022