Syrau. Keinen Sturm, etwas wenig Wind, dafür einen wahren Ansturm von Menschen erlebte die Windmühle in Syrau, die einzige ihrer Art im Vogtland, am Pfingstmontag. Anlässlich des Mühlentages drehten sich die Flügel des technischen Schaudenkmals, so dass jeder Ankömmling, der den kleinen Weg zur Windmühle am Ortsrand nahm, schon ehrfurchtsvoll staunte.

Reichte der Wind genügend, um die Flügel zum Drehen zu bringen ? "Am Anfang mussten schon ein bisschen angeschoben werden, aber jetzt ist der Wind da", sagte Chefin Heidrun Bauer gut gelaunt. Sie hatte draußen vor der Mühle, wo Tische und Bänke standen, alle Hände voll zu tun mit dem Verkauf von Kuchen und Mühlenbier. Der Männergesangverein Syrau indes hielt Stellung am Grill, wo nicht nur Roster, sondern auch Bambes über den Ladentisch gingen.

Über 130 Jahre alt

Die Mühlenfreunde, zu denen Lother Hähner, Peter Zahn, Lutz Bauer, Klaus Rannacher und Joachim Martin gehören, standen in der dreistöckigen Mühle bereit, um den Fragen der Besucher zu antworten und die Mühle vorzuführen. Mais sollte gemahlen werden, doch der Wind blies einfach zu wenig, damit dies tatsächlich funktionieren konnte. "Ich schiebe an", meinte ein Junge keck. "Das funktioniert nicht. Der Wind muss von draußen kommen", erklärte Peter Zahn. "Wie bei einer kleinen Windmühle aus Papier." Die brauche ebenfalls Wind zum Drehen. Die drei kleinen Söhne von Rico Drechsler aus Plauen wollten von den Mühlenfreunden alles genau wissen. Wann wurde sie gebaut? Wer hat sie gebaut? Was wurde gemahlen? Über so viel Wissbegierigkeit und Interesse freuten sich die ehrenamtlich tätigen Mühlenfreunde. Gebaut wurde die Windmühle übrigens 1887. Die Bauern brachten damals das Getreide, um es vom Müller mahlen zu lassen.