Plauen. Mit einem Taxi nach Paris? "Neeee. Wir fahren mit dem France-Mobil!" Bei den Plauener Schülern wird die rollende Minilehranstalt immer beliebter. Ludivine Aubras (25) aus La Réunion gehört inzwischen zu den Stammgästen in der Spitzenstadt. Die junge Frau ist eine von zwölf französischen Lektorinnen, die in der Bundesrepublik für ihre Heimatsprache begeistern wollen. Das France-Mobil hat in 20 Jahren fast 18.000 deutsche Schulen besucht und so knapp 1,5 Millionen Schüler erreicht. In Plauen machte Ludivine Aubras am Diesterweggymnasium und am Lessinggymnasium Station.
Arbeiten und Lernen in familiärer Atmosphäre
Zuletzt unterrichtete Ludivine Aubras am Institut für Wissen und Bildung. Das Freie Schulzentrum auf der Dobenaustraße in Plauen ist ziemlich angesagt. "Unsere Schule im Herzen der Stadt ermöglicht dir das Lernen und Arbeiten in einer herzlichen, familiären Atmosphäre", lädt die Schulleitung alle Interessierten ein. Der BLICK-Reporter hat Französischlehrer Stefan Fritzlar am Freien Schulzentrum am König-Albert-Stift besucht.
Theorie und Praxis werden so oft wie möglich zusammengeführt
Das IWB betriebt zwei Häuser in Plauen. Genauer gesagt das Haus 1 in der Dobenaustraße 14/16. Dort ist das Berufliche Gymnasium (Klasse 11 bis 13) ansässig. Hier geht's um das Erreichen des Abiturs, also der allgemeinen Hochschulreife. In den Berufsfachschulen werden Pharmazeutisch-technische Assistenten, Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten sowie Veterinärmedizinisch-technische Assistenten ausgebildet. Im Haus 2 in der Neundorfer Straße 206 ist die Freie Oberschule mit den Klassenstufen 5 bis 10 untergebracht. Schulleiter Dr. Mario Werrmann: "Wir verbinden hier Theorie und Praxis so oft es möglich ist."
Lernen in familiärer Atmosphäre
Zu den Besonderheiten dieser Einrichtung gehört die familiäre Atmosphäre und die Überschaubarkeit. "Wir sind von Klasse 5 bis 13 einzügig, haben also jeweils nur eine Klasse und können so jedem einzelnen Schüler genug Aufmerksamkeit schenken". betont Stefan Fritzlar. Die Klassestufen 5 bis 10 tragen übrigens Schulbekleidung. Das pädagogische Konzept des Freien Schulzentrums wird immer wieder gelobt. Genau wie Ludivine Aubras, die vier Unterrichtseinheiten leitete. "Allen Beteiligten hat es sehr viel Spaß gemacht und die Begeisterung für diese Fremdsprache war spürbar", freute sich die 25-Jährige. Die Lektoren haben unter anderem das Ziel, Interesse am Partnerland zu wecken.
Ein Haus mit Tradition
Interessant ist auch die Geschichte des König-Albert-Stifts. Die Historiker berichten: "Das heutige Institutsgebäude wurde von den Frauen des Albertverein, dem Frauenverein des Roten Kreuzes in Sachsen, 1898/99 in Plauen errichtet." Vorerst als Kleinkinderbewahranstalt und Schwesternheim genutzt, beherbergte es später bis 1944 die erste Kinderklinik Plauens. Danach war es den Bürgerinnen und Bürgern des Vogtlandes als Poliklinik vertraut. Weitere Informationen gibt es online auf der Seite der IMB Plauen und der Internetseite des Freien Schulzentrums am König-Albert-Stift.
erschienen am 10.05.2022