Adorf. Eine Muschelschale, die von Wasser umspült wird. So soll das Perlmutter-Erlebniszentrum in Adorf aussehen. Schon die Fassade dieses modernen Heimatmuseums wird ein Alleinstellungsmerkmal. Steffen Dietz drückte zur Grundsteinlegung dem Wahlkreisabgeordneten Andreas Heinz die Hand. Abseits vom Trubel stellte der Museumsleiter fest: "Wir haben hier Jahrzehnte zusammen für dieses großartige Projekt gekämpft. Ich bedanke mich bei allen Politikern für die Unterstützung!"
Adorfer Stadtrat steht zu diesem Projekt
In der Tat: Dass in Adorf jetzt 4,5 Millionen Euro fließen, ist ein kleines Wunder. "Dazu bedurfte es auch dem Mut des Stadtrates", weiß Steffen Dietz. Denn vom Bund kommen 2,2 Millionen Euro, den "Rest" schultert die Stadt Adorf. Das heißt, die größte museale Perlmuttersammlung Deutschlands wird wachsen. Die Eröffnung ist für den Sommer 2025 geplant. Rund um das künftige "ErlebnisZentrumPerlmutter" wird auch neue Infrastruktur wachsen.
Erlebniszentrum verbindet das Historische mit dem Modernen
Im Perlmutter- und Heimatmuseum Adorf wurde seit über 25 Jahren eine in Deutschland einmalige Sammlung aufgebaut und sie wird hier seit 2008 präsentiert. Steffen Dietz glaubt: "Aufgrund der Beschränkung der jetzigen räumlichen Möglichkeiten und des einzigartigen Alleinstellungsmerkmals des Themas Flussperlmuschel, Perlenfischerei und Perlmutterverarbeitung soll nun ein ErlebnisZentrumPerlmutter entstehen, welches Adorf in eine andere touristische Liga katapultieren und eine Initialzündung für die Innenstadtbelebung könnte." Der Freistaat Sachsen hat das Ensemble aus Alt und Neu im Umfeld mit 400.000 Euro bezuschusst. Das historische Gebäude erhält einen Anbau, dessen Fassade von Architekt Ansgar Schulz als von Wasser umspülte Muschel gestaltet wird.
Ein "Nationales Projekt des Städtebaus"
Der Adorfer Bürgermeister Rico Schmidt durfte sich zur Grundsteinlegung am Freiberger Tor über enorme Resonanz freuen. Überregionale Medien berichteten. "Das zeigt alleine schon, wie bedeutend unser ErlebnisZentrumPerlmutter werden kann", so der Bürgermeister. Das Leuchtturmprojekt in Sachsen wird vom Bund über "Nationale Projekte des Städtebaus" zur Stärkung des Einzelhandels und der Gastronomie sowie des Tourismus gefördert. "Ziel ist es, den Bekanntheitsgrad der Region zu steigern." Die Baustelle am Graben schreitet voran. Ebenso die Bausanierung des künftig zum Museum gehörenden Hintergebäudes Freiberger Straße 6.
erschienen am 02.08.2023