Plauen. Ab heute (10. Dezember) rollt der Verkehr wieder auf der B92 im Bereich der neuen Anbindung des Industrie- und Gewerbegebietes Plauen-Oberlosa. Teil 1 zwischen Oberlosa und Autobahnauffahrt Plauen-Süd ist fertig. Verantwortlich für das Gesamtvorhaben ist die Stadt Plauen. Im Beisein von Vertretern des Stadtrates und der Stadtverwaltung, des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr, der Autobahn GmbH des Bundes (Niederlassung Nordbayern/Außenstelle Bayreuth) sowie der am Bau beteiligten Firmen wurde der Bereich heute von Oberbürgermeister Steffen Zenner und Baubürgermeisterin Kerstin Wolf offiziell für den Verkehr freigegeben.

In den vergangenen vier Monaten wurden hier Bauleistungen im Umfang von zwei Millionen Euro umgesetzt. Bürgermeisterin Kerstin Wolf, Fachgebietsleiter Tiefbau: "Der Bau verlangte der beteiligten Firma und den Baubeteiligten sehr viel ab, die zu erbringenden Leistungen waren sehr vielfältig und umfangreich."

Termin gehalten

Im Vorfeld des eigentlichen Straßenbaues wurde zum Beispiel die Notüberlaufleitung des Regenrückhaltebeckens der A72 einschließlich eines Durchlasses neu angelegt. Diese Anlagen gehören der Autobahn GmbH und mussten dimensioniert und hergestellt werden, da die Anbindung des Industrie- und Gewerbegebiets darüber angeordnet ist.

Da die neue Erschließungsstraße des Industriegebietes an die um einiges höher liegende Bundesstraße angebunden werden muss, waren umfangreiche Erdauffüllungen zur Herstellung der Spuraufweitung und des Anbindebereiches der neuen Erschließungsstraße notwendig. Trotz des ungünstigen Wetters für derartige Erdarbeiten hat die Firma vor Ort die vereinbarten Fristen eingehalten. "Ein herzliches Dankeschön dafür auch von meiner Seite an alle Beteiligten", so Oberbürgermeister Steffen Zenner.

Umfangreiche Arbeiten

Darauf folgte der eigentliche Straßenbau mit der Verlegung der Dränagen, Straßenentwässerung, Einbau Frostschutz, dem Setzen der Borde und natürlich den notwendigen Asphaltarbeiten. Parallel hierzu wurden die technische Ausrüstung, das Fahrzeugrückhaltesystem und die neue Lichtsignalanlage installiert. Zusätzlich zum Ausbau der Gewerbegebietsanbindung wurde die Vollsperrung genutzt, um in den angrenzenden Bereichen die Fahrbahn der Bundesstraße von der Anschlussstelle Plauen-Süd bis zum Abzweig Oberlosa mit zu erneuern. Dies wurde durch die Plauener Niederlassung des Landesamts für Straßenbau und Verkehr (LASuV) ermöglicht.

Die Markierung fehlt noch

Steffen Ullmann: "Im Zuge der Umsetzung gab es oft Unwägbarkeiten, was Materialbereitstellung und Verfügbarkeiten an Personal anging, trotz alledem konnten die gesetzten Vorgaben an baulichen Abläufen und finanziellen Mitteln eingehalten werden." Bürgermeisterin Kerstin Wolf: "Dies ist in großem Umfang der flexiblen und umsichtigen Baufirma mit allen Nachunternehmern, der gut vorbereiteten Planung und der immer präsenten Bauleitung und Bauüberwachung zu verdanken."

Eine Maßnahme konnte nicht mehr umgesetzt werden - "Die Markierung der Bundesstraße fehlt noch. Ursache hierfür ist das in der letzten Zeit vorherrschende nasse Wetter. Dies bedeutet, dass bis zur Herstellung der Endmarkierung im Frühjahr 2022 der Bereich der Bundesstraße nun nur mit einer Geschwindigkeitseinschränkung befahren werden kann", ergänzt Steffen Ullmann. "Wichtig war uns jedoch, dass die Straße wieder befahren werden kann."

Gesamtbaumaßnahme kostet 15 Millionen Euro

Im Industrie- und Gewerbegebiet wurden mittlerweile mehrere Erschließungsleistungen beauftragt: Hierzu gehören die Herstellung der Medientrasse parallel zur Bundesstraße, die Errichtung der Anlagen der Abwasserbehandlung und Schmutzwasserableitung sowie die Weiterführung der archäologischen Untersuchungen im Bereich der zu regulierenden Gewerbefläche. Die Arbeiten zur Anbindung des Gewerbegebiets liegen im ausgeschriebenen Kostenrahmen.

Die zusätzliche Deckenerneuerung ist als gesonderte Leistung zu betrachten und ist nicht in den Erschließungskosten Gewerbegebiet enthalten. Für die Umsetzung der Gesamtbaumaßnahme wurden 15 Millionen Euro veranschlagt.

Geländeregulierung ist kostspielig

Beauftragt sind derzeit Bauleistungen in Höhe von 4,5 Millionen Euro. Einen sehr großen Kostenumfang wird die Geländeregulierung in Anspruch nehmen. Die Vorbereitung zur Ausschreibung laufen derzeit. Geplanter Baustart ist für das Frühjahr 2022 angedacht. Die Förderung in Höhe von 11 Millionen Euro wird zur Verfügung gestellt von der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur", mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Deutschen Bundestages beschlossenen Haushaltes sowie durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.