Lengenfeld. Das Geländereiten ist in Lengenfeld fester Bestandteil des Reitfestivals, wo das Niveau vom Einsteiger bis zur mittelschweren Klasse reicht. Nachdem das Turnier des Reit- und Fahrvereins Lengenfeld erfolgreich über die Bühne gegangen ist, steht diesen Sonntag eine Premiere an, der 1. Lengenfelder Geländetag. Dieser ist eine Qualifikation für den Tannehof Geländereiter Cup 2023. Los geht's auf dem Platz im Lengenfelder Gewerbegebiet "Grüner Höhe" bereits 9 Uhr mit der Besichtigung der Strecke für die ersten beiden Prüfungen - 9:30 Uhr startet dann die Mini-Vielseitigkeit, ein kombinierter Wettbewerb mit Dressur-, Spring- und Geländereiter-Wettbewerb. Es folgt der Geländereiter-Wettbewerb der Einzelreiter. Der Führzügel-Wettbewerb Cross-Country beginnt 12 Uhr und es folgen 13 Uhr ein Stil-Geländeritt Klasse A* und 15 Uhr ein Stil-Geländeritt Klasse L.
Geländereiten gehört in Lengenfeld dazu
Geht es ums Geländereiten in Lengenfeld, so hat Gunter Schöniger vom Fohlenhof Schöniger eine zentrale Rolle, denn er hat das Geländereiten in Lengenfeld ins Leben gerufen. Die Entwicklung sieht Schöniger positiv: "Es ging stetig voran. Seit zwei Jahren tragen wir beim Reitfestival das Landeschampionat von Sachsen für Ponys und Großpferde aus." Der 71-jährige weiß genau, dass beim Reiten volle Konzentration notwendig ist: "Es sind sehr schwere Parcours, die von den Reitern auf dem Gelände zu bewältigen sind, weil es auch die Qualifikation für das Bundeschampionat in Warendorf ist, sozusagen die Deutsche Meisterschaft für junge Pferde." Mit dem Geländereiten beim Reitfestival, wo 70 Teilnehmer dabei gewesen sind, zeigt sich Schöniger zufrieden. Besonders stolz ist er auf seine drei Töchter, die alle mit Begeisterung dem Pferdesport nachgehen und sehr erfolgreich sind bis auf Europaebene. Auch beim heimischen Reitfestival feierten sie für den Gastgeber Erfolge.
Schwestern feierten Erfolge beim Reitfestival
Anja Schöniger hat bei den Prüfungen einige Schleifen gewonnen: "Vor heimischer Kulisse zu reiten ist aufregender, als anderswo. Man kennt die Leute, alle schauen zu und man kennt auch die Strecke. Wenn es da nicht so klappt, ist das enttäuschend, aber umso schöner, wenn es gut läuft. Anfangs ging es etwas schleppend, aber dann lief es richtig gut." Die 23-jährige sagt auch: "Das Reitfestival hat für uns eine große Bedeutung, weil wir wissen, wie viel Arbeit drin steckt. Wir freuen uns immer, wenn die Rennstrecke steht und auch die Resonanz der Teilnehmer und der Zuschauer gut ist. Da fühlt man sich bestätigt." Ihre Schwester Christina Schöniger hat ebenso einige Schleifen abgeräumt. "Es ist gelungen mit dem jungen Pony die Prüfung zu gewinnen und auch die anderen Beiden haben überzeugt", freut sich die 21-jährige, die eigentlich für dieses Jahr einen großen Wettkampfplan inklusive Europameisterschaft gestrickt hatte. Doch der ist über die Haufen geworfen worden, wie Schöniger erzählt, weil ihr Pferd mit dem sie in der Vergangenheit hochkarätige Wettbewerbe bestritten hat, verstorben ist. "Jetzt ist im Grunde alles auf null und wir müssen sehen, wie es weiter geht", so Schöniger, die gerade dabei ist, einen Schimmel langsam heranzuführen.
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