Als genau vor 30 Jahren hunderte Plauener das Vogtland verließen, war der 1. FC Wacker damals noch als BSG Stadtbau dem Ende nah. Denn urplötzlich fehlten in einem zuvor noch intakten Arbeiterverein Funktionäre, Trainer, Spieler, Nachwuchs. Dass die Ostvorstädter diese schwere Zeit und den Niedergang der DDR ziemlich unbeschadet überlabt haben, das wird heute als Selbstverständlichkeit betrachtet. War es aber nicht!
Ganz viel ging in seiner damaligen Form nämlich ganz leise kaputt. Als ein Beispiel sei nur der TSV Plauen genannt. Der einstige Großsportverein schrumpfte unglaublich. Seine damalige Sportanlage - der Kurt-Helbig-Sportplatz - wird inzwischen vom 1. FC Wacker Plauen als Nachwuchsspielstätte betrieben, weil Wacker insgesamt zwölf Mannschaften im Spielbetrieb hat. Vor 30 Jahren waren es nur acht Teams! Verrückt oder?
Klaus ist noch nie abgehauen!
Weshalb Wacker heute so gut dasteht? Weil es Menschen wie Klaus Böttger gibt. Dieser Mann feiert heute seinen 75. Geburtstag. "Und wir alle verneigen uns vor Dir!" So sagen es die Wackeraner. Klaus hat nämlich ab 1989 die A-, B- und C-Junioren gleichzeitig trainiert. Der Mann, der nie Trainer werden wollte, er hat es gemacht.
Klaus ist danach sogar Schiedsrichter geworden. Mehrfach hat er so für seinen Verein Punktabzüge verhindert. Und weil niemand gerne am Einlass die Zuschauer abkassiert, hat Klaus auch das noch mit erledigt. Bis heute steht Klaus Böttger am Eingang. Im Verein sagen sie: "Wir, deine Wackeraner, wir wünschen Dir alles Gute zum 75. Geburtstag. Dass es uns heute so gut geht, dafür hast du gesorgt. Danke Klaus!"