Ganz viele Vogtländer haben dem Kiwanis-Club in den letzten Jahren Geld gegeben. Wie viele Spender es genau sind, das weiß keiner und ist auch gar nicht so wichtig. Auf jeden Fall sind es so viele, dass diese aus Unternehmern, Politikern und Verwaltungsangestellten bestehende Initiative ziemlich viel Gutes tun kann. Zum Beispiel hieß es am Pfingstsamstag zum Kiwanis-Kinderfest wieder einmal "Freie Fahrt" in der Freizeitanlage Syratal. Betreiber Michael Hochmuth spricht voller Respekt von den Kiwanis-Aktivisten: "Die übernehmen hier einmal im Jahr das Kommando, sorgen für ein tolles Rahmenprogramm und machen ganze Familien glücklich", berichtet der Geschäftsführer.
An die Vogtländer zurückgeben
Cathleen Opel (33) aus Plauen zum Beispiel. Die alleinerziehende Mama hätte mit ihren drei Kindern "ganz sicher nicht so viel Geld gehabt, um hier zweieinhalb Stunden zu verbringen. Auch wenn hier die Preise wirklich noch in Ordnung sind. Wir hätten so etwas nicht bezahlen können, ohne anderswo dann Abstriche zu machen", stellt die Gebäudereinigerin klar. Der Andrang war enorm. Es kam zu einem kurzzeitigen Bahnsteigstau, weil die Parkeisenbahn die massen nicht schnell genug zur Festwiese bringen konnte. Manch einer drehte deshalb erstmal im Minicar, beim Minigolf oder beim Trick-Pin eine Ehrenrunde. Es war ein rundum toller Nachmittag.
Genau dafür sammelt Kiwanis Jahr für Jahr Geld ein. "Wir wollen den Familien und den Sozialschwachen helfen", betonen Kiwanis-Präsident Carlheinz Vohl, Vize Robby Clemenz und alle Mitstreiter. Zum Open-Air-Konzert auf dem Plauener Altmarkt sammeln sie dann am 3. September um 20 Uhr wieder. Dann ist die Bigband der Bundeswehr zum achten Mal zu Gast in Plauen. Die Clubmitglieder übernehmen dabei nicht nur die Organisation. Sie sind sich auch nicht zu schade, durch die Reihen zu gehen und Spenden zu sammeln. 180.000 Euro haben die Vogtländer alleine während der Konzerte gespendet. Nach Abzug der entstandenen Kosten für die Unterkunft der Musiker und die Logistik konnte Kiwanis 145.000 Euro für gute Zwecke ausgegeben. "Wir machen aber nicht nur zum Kinderfest den Eintritt frei", erzählen die Kiwanis-Freunde.
Für das Wohl der Gemeinschaft
So berichtet unter anderem die Also-Geschäftsführerin Ramona Schilbach: "15 Kinder werden bei uns pro Jahr dauerhaft betreut. Wir organisieren in Chrieschwitz zum Beispiel eine Schülernachhilfe. Die Sozialpädagogische Familienhilfe des Also-Vereins will verhindern, dass Kinder sitzen bleiben, obwohl sie sich in der Schule anstrengen", sagt Ramona Schilbach. Insgesamt über 10.000 Euro hat Kiwanis dem Also-Verein bereits zur Verfügung gestellt. Auch dieses Geld stammt aus den Spendeneinnahmen von den Konzerten der Bundeswehr-Bigband. Kiwanis ist eine weltweite Organisation von Freiwilligen, die sich durch Charity-Aktivitäten für das Wohl der Gemeinschaft einsetzt.