Wer keinen Garten besitzt, aber dennoch seine Abfallsituation optimieren möchte, findet in der Wurmkiste eine gute Lösung. Nieves Röth, ehrenamtliche Kompostberaterin für Wurmkompost bei der Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung (AWISTA) Düsseldorf beschreibt die Wurmkiste als Mini-Ökosystem für den Haushalt. 

"Im Innenstadtbereich können häufig keine Biotonnen aufgestellt werden", so Nieves Röth. Dadurch landen Abfälle pflanzlichen Ursprungs viel zu oft im Restmüll, können aber mithilfe einer Wurmkiste in fruchtbare Erde umgewandelt werden. Im Handel werden Wurmkisten aus Holz und Kunststoff angeboten, Kompostwürmer kann man sich laut AWISTA online bestellen.

Man findet aber auch zahlreiche Anleitungen im Internet, um sich die Wurmkiste selbst zu bauen. "Holz hat den Vorteil, dass überschüssige Flüssigkeit meist aufgesogen wird, während sich diese in einem Kunststoffgefäß sammelt", sagt die Beraterin. Diese Flüssigkeit wird als Wurmtee bezeichnet und kann wie ein Flüssigdünger mit dem Gießwasser ausgebracht werden. 

Nicht alles darf in die Wurmkiste rein

Wurmkisten können auf dem Balkon, im Keller, in der Garage oder im Flur aufgestellt werden. Wichtig ist, dass sie weder in der prallen Sonne noch nah an der Heizung stehen. Auch Frost ist zu vermeiden.

Und Vorsicht: Nicht alle Abfälle sind geeignete Wurmnahrung. Fleisch, Fisch, Öl, Milchprodukte, Gewürztes und Gesalzenes, gespritzte Zitrusschalen, Gras, gekaufte Blumensträuße sowie Hochglanzpapier dürfen nicht in die Wurmkiste.