Am 21. September heißt es wieder "O'Zapft is!" auf der Münchener Theresienwiese. Dann startet das 189. Oktoberfest. Der Aufbau befindet sich in der letzten Phase, und die ersten Wiesn-Wirte haben bereits ihre Speisekarten auf ihren jeweiligen Internetseiten veröffentlicht.

Und auch dieses Jahr werden Wiesn-Besucher und Wiesn-Besucherinnen wieder tief in die Tasche greifen müssen. Denn wie fast jedes Jahr sind die Preise für Bier und Speisen wieder gestiegen. Die teuerste Maß Bier kostet 15,30 Euro, die günstigste ist ab 13,60 Euro zu haben.

So viel kostet die Maß Bier in den Festzelten

Die Bier-Preise auf dem Oktoberfest steigen von Jahr zu Jahr. Die Brauereien begründen das häufig mit der Inflation. Im Vergleich zum letzten Jahr kostet die Maß 2024 durchschnittlich 3,87 Prozent mehr. Die Bier-Preise der Festzelte im Überblick:

Der höchste Maß-Preis der großen Festzelte wird noch von der Münchner Stubn, die zu den Mittelbetrieben auf dem Oktoberfest zählt, mit 15,30 Euro getoppt. Auf der Oidn Wiesn ist die Maß ein klein wenig günstiger. Im Museumszelt zahlen Besucher und Besucherinnen nur 13,80 Euro für den Liter Bier, im Musikantenzelt sind es 14,20 Euro.

Auch andere Getränke im Preis gestiegen

Alkoholfreie Getränke sind dieses Jahr ebenfalls teurer, als im Vorjahr. Im Schnitt kostet ein Liter Wasser 10,48 Euro und damit 44 Cent mehr als noch 2023. Der Liter Spezi geht im Schnitt für 12,23 Euro über die Theke, im Vorjahr waren es 11,65 Euro. Ein Liter Limonade kostet durchschnittlich 11,67 Euro und damit 50 Cent mehr, als noch im letzten Jahr. Mit 14,67 Euro zahlen Gäste am meisten in Kufflers-Weinzelt für den Liter Wasser. Dafür ist dort ein Liter Limonade schon für 9,50 Euro zu haben.

Doch Wasser ist auf dem Oktoberfest auch dieses Jahr wieder für lau zu haben. Wie schon im letzten Jahr werden auch auf der diesjährigen Wiesn wieder Trinkbrunnen zur kostenlosen Wasserversorgung aufgestellt. Aufgrund der gestiegenen Getränkepreise forderte Wiesn-Stadträtin Anja Berger (Grüne) die Anzahl von fünf Brunnen aus dem Vorjahr dieses Jahr zu verdoppeln.

Speisen auf Oktoberfest deutlich teurer als im letzten Jahr

Vom Bratwurststand bis Festzelt: Das Essen auf der Wiesn wird dieses Jahr spürbar mehr kosten, als noch im letzten Jahr. Grund dafür ist, dass die Mehrwertsteuer in der Gastronomie im Januar von sieben Prozent auf 19 Prozent angehoben wurde. Hungrige Gäste müssen im Schnitt mit 15 Prozent mehr für Bratwürste und Hendl rechnen.

Sich in den Festzelten die Grundlage im Magen für die eine oder andere Maß zu schaffen, kann kostspielig werden. So kostet etwa ein halbes Bio-Hendl im Paulaner-Festzelt 23 Euro, ohne Beilagen. Wer sich eine halbe Ente mit Blaukraut und Knödel gönnen möchte, zahlt stolze 39, 80 Euro. Eine Kinderportion Käsespätzle ist für 15 Euro zu haben. Mit 19,80 ist man dabei, wenn man sich als Nachspeise noch Kaiserschmarrn gönnen möchte.

In der Braurösl zahlt man für ein halbes Hendl mit Kartoffel-Gurkensalat 16,80 Euro. Der Schweinsbraten mit Knödel kostet dort 24,80 Euro. Das teuerste Menü in diesem Festzelt ist das Tomahawk Steak (1100 Gramm) mit Rosmarin-Kartoffeln und Gemüse. Aber laut Speisekarte werden auch zwei bis vier Personen davon satt.

In vielen Festzelten ist das Essen Mittags etwas günstiger zu haben als Abends.

So viel zahlt die durchschnittliche Familie bei einem Besuch

Eine vierköpfige Familie, die an einem sonnigen Wochenend-Nachmittag das Oktoberfest besucht, zahlt beispielsweise für zwei Maß Bier (je 15,10 Euro), zwei Paulaner Spezi (6,50 Euro) eine große Breze (6,90 Euro), zwei halbe Hendl (je 16,50) und zweimal zwei Stück Schweinsbratwürstl mit Kartoffel-Gurkensalat von der Kinderkarte (je 11,90 Euro) im Braurösl-Festzelt 106,90 Euro. Und da sind Fahrten auf den Fahrgeschäften oder gebrannte Mandeln noch gar nicht mit eingerechnet.

Aber Wiesn ist schließlich nur einmal im Jahr.