Pocken, Kinderlähmung, Masern - dass Impfstoffe Krankheiten ausmerzen oder deren Verlauf stark abmildern können, wissen wir nicht erst seit Corona. Doch es gibt noch zahlreiche weitere Krankheiten, für die Impfstoffe bislang nicht verfügbar sind. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat jetzt eine Liste derjenigen 17 gefährlichsten endemischen Krankheitserregern im Journal "eBioMedicin" veröffentlicht, für die am dringendsten Impfstoffe nötig sind. Endemisch sind Krankheitserreger, die örtlich begrenzt oder in einer bestimmten Region häufig vorkommen, wie etwa Malaria.
Auf der Liste finden sich bekannte Viren und Bakterien wie etwa HIV-1, Tuberkulose oder das Norovirus. Aber auch kaum bekannte Krankheitserreger wie Klebsiella pnemoniae, ein gegen Antibiotika resistenter Keim, der Blutvergiftungen auslösen kann, wird darauf genannt. Alleine HIV, Tuberkulose und Malaria sind jedes Jahr weltweit für 2,5 Millionen Todesfälle verantwortlich. Auch die anderen Krankheitserreger auf der Liste verursachen verhältnismäßig viele Todesfälle, weshalb die WHO diesen Krankheiten bei der Entwicklung neuer Impfstoffe eine erhöhte Priorität beimisst.
Das sind laut WHO die 17 gefährlichsten Krankheitserreger
Für die folgenden Krankheiten befinden sich Impfstoffe in verschiedenen Entwicklungsstadien. An einigen wird bislang nur geforscht, bei anderen müssen die Impfstoffe weiterentwickelt werden.