Etwa alle acht Minuten wurde 2022 in Deutschland eingebrochen - statistisch gesehen. Dabei ist die dunkle Jahreszeit bei den Kriminellen besonders beliebt. Knapp jeder dritte Wohnungseinbruch (28,3 Prozent) wird in den Monaten November und Dezember verübt.
Und dann nicht etwa in der Nacht, sondern mit Vorliebe zwischen 16 und 18 Uhr (18,0 Prozent) sowie zwischen 12 und 14 Uhr (16,8 Prozent) - also dann, wenn Einbrecher glauben, niemanden zu Hause anzutreffen. Das ergibt sich aus einer Datenanalyse des Mathematikers Prof. Christian Hesse von der Universität Stuttgart.
Laut der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes lässt sich aber einiges tun, um nicht Opfer eines Wohnungseinbruchs zu werden. Diese Tipps können helfen:
- Schließen Sie die Tür beim Verlassen des Hauses grundsätzlich ab. Lassen Sie sie auch tagsüber nicht einfach offen stehen.
- Hinterlassen Sie Fenster, Balkon- oder Terrassentüren niemals gekippt, sondern immer geschlossen.
- Verstecken Sie Ihren Wohnungsschlüssel zu keinem Zeitpunkt außerhalb der Wohnung.
- Schlüssel verloren? Wechseln Sie den Schließzylinder aus.
- Bitten Sie Nachbarn - vor allem bei längerer Abwesenheit - ein Auge auf Ihre Wohnung zu haben. Ein regelmäßig geleerter Briefkasten und eine bewohnt wirkende Wohnung schrecken ab.
- Prüfen Sie immer, wer ins Haus will, bevor Sie die Türe öffnen.
- Verbauen Sie einbruchhemmende Technik. Türen und Fenster sollten die DIN EN 1627 erfüllen und mindestens der Widerstandsklasse RC 2 genügen. Gitterroste und Kellerschächte sollten mit einer Abhebesicherung geschützt werden. Auch eine Alarmanlage kann eine nützliche Ergänzung sein.
Übrigens: Wer schon einmal Opfer eines Einbruchs war, wird es laut Hesse mit einer um 20 Prozent erhöhten Wahrscheinlichkeit auch noch ein zweites Mal - insbesondere dann, wenn der erste Bruch ein Erfolg war. Meist ließen Täter aber einige Monate bis zur Wiederholungstat verstreichen. Wer in der Zwischenzeit die Sicherheitsvorkehrungen verbessert hat, macht es Einbrechern schwerer.