Ältere Menschen nehmen die Hitze oft gar nicht so wahr - gerade das kann gefährlich werden. Dadurch trinken sie womöglich viel zu wenig. Doch gerade im höheren Alter ist das A und O an heißen Tagen, ganz bewusst genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt, jede Viertelstunde ein paar Schlucke oder alle zwei Stunden ein Glas zu trinken. Das können neben Wasser auch Fruchtsaftschorlen oder ungesüßte Früchte- und Kräutertees sein. 

Abwechslung macht Appetit: Aromatisieren Sie doch mal ein Glas Leitungswasser mit Kräutern oder Früchten. Alle Getränke dürfen kalt, aber nicht eiskalt sein. Was dagegen tabu sein sollte: Alkohol und stark gezuckerte Getränke. Wichtig außerdem: Liegt eine Herz- oder Nierenerkrankung vor, sollte die Trinkmenge mit dem Arzt besprochen werden.

Öfter etwas Leichtes essen

Mehrere kleine, leichte Mahlzeiten sind gut an heißen Tagen. Das kann ein Salat sein, gedünstetes Gemüse und wasserreiche Rohkost wie Tomate, Gurke oder Wassermelone. Auch mageres Fleisch und Fisch sind bekömmlich. Salzgebäck hat gleich zwei positive Effekte: Es regt das Durstgefühl an und unterstützt den Salzhaushalt.

Herrscht draußen Hitze, gilt es, sie nach Möglichkeit gar nicht erst ins Zimmer oder in die Wohnung zu lassen. Also am besten vor allem dann lüften, solange es draußen noch nicht so heiß ist: frühmorgens, abends oder nachts. Auch tagsüber kann gelüftet werden, zugleich sind die Wohnräume aber bestenfalls abgedunkelt.

Mit feuchtem Tuch abreiben

Das tut gut: Den Körper mit einem kühlen, feuchten Tuch abzureiben, mit Wasserspray zu benetzen oder direkt feuchte Umschläge auf Armen, Beinen oder im Nacken zu machen. Kalte Fuß- und Handbäder regen den Kreislauf an.

Wer noch spazieren gehen kann, genießt die frische Luft am besten am Morgen oder in den Abendstunden. Bettlägerige Menschen können der Hitze dagegen nicht entfliehen. Wählen Sie dünne Bettwäsche und leichte Kleidung, die öfter gewechselt wird. Verwenden Sie möglichst keine Inkontinenzhosen, sondern Netzhosen mit Einlagen.

Warnsignale im Blick haben

Alte Menschen sind schnell von Überhitzung oder Austrocknung bedroht. Auf diese Warnsignale kann man achten: plötzlicher Schwindel oder Schwäche, ein schneller Puls, Kopfschmerzen, Unruhe oder Verwirrtheit. Versorgen Sie die Person mit einem Getränk und bringen Sie sie ins Kühle. Rufen Sie im Notfall die 112 an.