Ob im Auto oder auf dem Fahrrad - der Blinker sorgt im Straßenverkehr für mehr Sicherheit. Aber nur, wenn er richtig eingesetzt wird. Laut einer Studie des Auto Clubs Europa (ACE) machen mehr als ein Viertel (26,6 Prozent) von knapp 20 000 beobachteten Verkehrsteilnehmenden Fehler beim Blinken im Kreisverkehr. Wann man das Licht setzen sollte und wer beim Signalsetzen Nachholbedarf hat:

Das korrekte Signalsetzen im Kreisverkehr ist recht simpel: Fährt man in den Kreisverkehr rein, lässt man den Blinker einfach aus – so vermeidet man Verwirrung. Beim Verlassen ist das Lichtzeichen aber unerlässlich und sollte möglichst früh gesetzt werden. Das Signal zeigt anderen Verkehrsteilnehmern und auch Fußgängern, wohin man möchte. Das hält den Verkehr flüssig und sicher.

Wer falsch oder gar nicht blinkt, riskiert sogar ein Verwarnungsgeld: 10 Euro, auch wenn kein Unfall verursacht wurde. Dasselbe gilt auch für das Blinken beim Einfahren in den Kreisverkehr.

Radfahrer als größte Blink-Muffel

Radfahrer sollten ein richtiges Handzeichen geben, um ihre Richtungsänderung anzuzeigen. Hier gibt es nämlich den größten Verbesserungsbedarf: Laut ACE versäumen ganze 68,7 Prozent der Radfahrer im Kreisverkehr, ein Handzeichen zu geben. Auf Platz zwei liegen Motorradfahrer mit 39,6 Prozent.

PKW-Fahrer nutzen den Blinker am zuverlässigsten, auch wenn nicht alle Fahrer fehlerfrei unterwegs sind: In 24,7 Prozent der Fälle wurde ein Fehlverhalten festgestellt.

Gut zu wissen: Bald könnten auch Fahrräder Blinker bekommen. Beim Abbiegen müssten Radfahrer dann nicht mehr den Arm vom Lenker nehmen - das macht das Fahren nicht nur sicherer, sondern auch komfortabler.

Über die Verkehrszählung:

Der ACE hat nach eigenen Angaben im Zeitraum vom 10. bis 12. Juni 2024 bundesweit 30 Kreisverkehre für je eine Stunde beobachtet. Dabei wurde das Fahrverhalten von insgesamt 19 785 Verkehrsteilnehmenden beim Herausfahren aus dem Kreisverkehr untersucht, darunter 16 021 Pkw, 422 Fahrräder, 333 Motorräder sowie 3009 Busse, Lkw und Sprinter.