Queck­silber ist eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt. Deshalb hat die Europäische Union längst ein Herstellungs- und Verkaufs­verbot von queck­silber­haltigen Produkten beschlossen. Bald treten auch Verbotsfristen für Beamer in Kraft, die Hoch­druck-Queck­silber­dampf­lampen (HQL) als Licht­quelle nutzen, berichtet die Stiftung Warentest.

Das Verbot soll den Angaben zufolge zu unterschiedlichen Zeitpunkten wirk­sam werden, je nachdem wie hell die Lampe leuchtet:

  • Vom 25. Februar 2025 an soll es nicht mehr erlaubt sein, queck­silber­haltige Beamer oder Ersatz­lampen mit weniger als 2.000 Lumen herzu­stellen oder zu importieren
  • Vom 25. Februar 2027 an soll es auch nicht mehr erlaubt sein, queck­silber­haltige Beamer oder Ersatz­lampen ab 2.000 Lumen aufwärts herzu­stellen oder zu importieren.

Abverkauf und Weiternutzung sind erlaubt

Der Abver­kauf bereits produzierter oder importierter Beamer und Lampen ist aber auch nach diesen Terminen erlaubt. Und man darf Projektoren mit quecksilberhaltigen Lampen weiterhin nutzen.

Um aber zu verhindern, dass das eigene Gerät vorzeitig zu Elektroschrott wird, raten die Warentester, sich nun mit ein oder zwei Ersatz­lampen zu bevorraten. Denn Quecksilberdampf­lampen werden mit den Jahren immer dunkler und müssen irgendwann ausgetauscht werden.

Schnäppchen möglich - aber besser zu anderer Technologie greifen

Manche Hersteller produzieren der Stiftung Warentest zufolge schon jetzt keine Queck­silber-Modelle mehr. Deshalb könnte es sein, dass man in den Jahren 2025 und 2026 noch einen Queck­silber-Beamer im Abverkauf zum Schnäpp­chen­preis ergattern kann.

Grundsätzlich raten die Warentesterinnen Neukäufern aber eher zu einem Beamer mit zukunfts­fähiger Licht-Technologie, also Laser, LED oder ein Mix aus LED und Laser. Denn Laser- und LED-Projektoren sind energieeffizienter und lang­lebiger als Geräte mit Queck­silber-Lampen - und damit auch umwelt- und verbraucherfreundlicher.

Kaputte Quecksilber-Lampe: Schnell und ordentlich lüften

Und wie gefährlich sind HQL-Lampen nun? Darin stecken den Angaben zufolge nur geringe Mengen Queck­silber. Sollte einmal so eine Lampe zerbrechen, lassen sich mögliche gesundheitliche Risiken allerdings gut reduzieren, erklären die Experten: Sofort alle Fenster öffnen, alle Menschen auffordern, den Raum zu verlassen und mindestens eine halbe Stunde lang lüften.