Als "sparsamsten Kleinwagen am Markt" bewarb Peugeot den 208 im Jahr 2015  - als er mit dem damals neuen 1,6-Liter bestückt war, der auf nur noch 3,0 Liter Durchschnittsverbrauch und einen CO2-Ausstoß von 79 g/km kam. 

Heute wird der Franzose in zweiter Generation gebaut, und es gibt den 208 mittlerweile auch als E-Auto, das gar keine Abgase mehr ausstößt. Auch beim Tüv verläuft zwischen den beiden Generationen eine Trennlinie: Der neuere 208 ist bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) bislang unauffällig - was für den älteren nicht gilt.

  • Modellhistorie: Der französische Kleinwagen kam 2012 auf den Markt - kürzer als der Vorgänger 207, aber markanter gezeichnet. Kleinere Dreizylindermotoren waren neu im Portfolio.

2015 gab's eine Modellpflege: ein geliftetes Autogesicht, LED-Heckleuchten, mehr Konnektivität und weitere Assistenten, eine neu sortierte Motorenpalette. 2019 folgte der 208 II, der 2023 überarbeitet wurde.

  • Karosserie und Varianten: Der 208 I wurde als Drei- und als Fünftürer gefertigt, aber nicht mehr als Kombi oder Cabrio wie noch der Vorgänger 207. Von ihm wurde auch eine GTI-Version als Reminiszenz an frühere Motorsporterfolge ins Programm genommen.

Den 208 II gibt es nur noch als Fünftürer. Markant sind die SUV-artig verkleideten Radläufe. Und es gibt ihn als Stromer.

  • Abmessungen (laut Tüv): 1. Generation: 3,96 m bis 3,97 m x 1,74 m x 1,46 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 285 l bis 1076 l.

2. Generation: 4,06 m x 1,75 m x 1,43 m (L x B x H), Kofferraumvolumen: 309 l bis 1004 l (E-Version: 265 l bis 960 l).

  • Stärken: Der erste 208 wurde serienmäßig mit ABS, ESP und sechs Airbags bestückt, eine Verbesserung gegenüber dem 207, beim zweiten ist die Sicherheitsausstattung noch besser. Laut "Auto Bild TÜV-Report 2024" bleiben bei beiden Peugeots Federn, Dämpfer und Lenkgelenke sowie Bremsleitungen und -schläuche unauffällig, beim zweiten 208 auch die Achsaufhängung, die Bremsfunktion und die Abgasanlage. "Der 208 Nummer zwei legt einen guten Start hin und gewinnt die Kleinwagenklasse", so der Report.

  • Schwächen: Doch Langzeitqualität müsse der 208 II erst noch beweisen, denn daran hapert es beim älteren 208. Durchgehend ein Problem ist beim ersten 208 die Beleuchtung, vor allem Abblendlicht und hintere Beleuchtung stehen in der Kritik der Prüfer. Es hapert mit der Funktion der Fußbremse, und durchweg alle 208 fahren bei der HU zu oft mit verschlissenen Bremsscheiben vor.

Den älteren erwischt es bei der dritten HU zudem noch häufig mit Ölverlust, durch die Abgasuntersuchung (AU) rasselt er ab einem Fahrzeugalter von neun Jahren immer öfter. Früh, schon beim zweiten Check, zeigt sich dessen Abgasanlage nicht ganz proper.

  • Pannenverhalten: In der ADAC-Pannenstatistik zeigt sich ebenfalls ein gemischtes Bild: Exemplare mit Erstzulassung in den Jahren 2012 bis 2016 sind dort mit "mittlerer Zuverlässigkeit" dokumentiert, ab 2017 schneidet der 208 "gut bis sehr gut" ab.

Als Pannenschwerpunkte vermeldet der Club: Katalysatoren (2014), Zündkerzen (2016) sowie Zündspulen (2012 bis 2013 sowie 2015). Beim neueren 208 sind noch keine Muster zu erkennen.

  • Motoren: 1. Generation: Benziner (Drei- und Vierzylinder mit Frontantrieb): 50 kW/68 PS bis 153 kW/208 PS; Diesel (Vierzylinder mit Frontantrieb): 50 kW/68 PS bis 88 kW/120 PS.

2. Generation: Benziner (Dreizylinder mit Frontantrieb, teils Mild-Hybrid): 55 kW/75 PS bis 100 kW/136 PS; Diesel (Vierzylinder mit Frontantrieb): 75 kW/102 PS; E-Modell (E-Motor und Frontantrieb): 100 kW/136 PS und 115 kW/156 PS.

Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:

  • 208 1.2 12 V Pure Tech Access (Facelift, Fünftürer; 6/2016); 50 kW/68 PS (Dreizylinder); 90.000 Kilometer; 4636 Euro.

  • 208 1.6 16 V THP 208 GTi (Facelift, Dreitürer; 6/2017); 153 kW/208 PS (Vierzylinder); 80.000 Kilometer; 11.968 Euro.

  • e-208 136 GT (6/2019); 100 kW/136 PS (E-Motor; 50 kWh-Batterie); 59.000 Kilometer; 17.342 Euro.