Hilft der Föhn gegen Holzwürmer?

Besser mit Backofen Löcher in der alten Kommode oder im Schrank: Das ist oft kein gutes Zeichen. Was man tun kann, wenn man es mit holzzerstörenden Insekten zu tun hat - und welche Mittel eher nichts bringen.

Dessau-Roßlau. 

Löcher im Holz, Holzmehl neben den Möbeln, seltsame Geräusche: All das können Zeichen dafür sein, dass man es mit Holzwürmern zu tun hat. Oder genauer gesagt mit holzzerstörenden Insekten. Denn streng genommen gibt es gar keine Holzwürmer – es sind oft die Larven des Gewöhnlichen Nagekäfers, die sich in Möbeln breit machen. Helfen soll dann, so liest man es oft, ein Föhn, den man vor die Löcher hält. Doch bringt das wirklich etwas?

Eher nicht. "Die davon ausgehende Wärme dürfte nicht reichen, um Schädlinge abzutöten", sagt Christiane Meier vom Umweltbundesamt. Sinnvoller ist es für kleinere Gegenstände wie Bilderrahmen den Backofen zu Hilfe zu nehmen. Das Holzteil muss man darin mindestens eine Stunde lang durch und durch auf 55 Grad Celsius erhitzen. Die Wärme tötet die Larven ab.

Holzwürmer? Ab in die Sauna mit dem Möbelstück

Eine Alternative: Die befallenen Stücke in der Mikrowelle erhitzen. Das gilt aber nur für reine Holzteile. Sind im Möbelstück Metallteile enthalten, kann das in der Mikrowelle zu Funkenbildung führen. Größere Stücke kann man in die Sauna stellen, wenn man denn eine hat. Und zwar so lange bis im Holzinneren mindestens für eine Stunde eine Temperatur von 55 Grad Celsius erreicht wurde.

Doch Vorsicht: Bei der Behandlung mit Wärme können sich Risse im Holz bilden. Wertvolle Stücke sollten Sie zur Wärmebehandlung daher besser Fachleuten anvertrauen, die Anlagen zur feuchtegeregelten Wärmehandlung haben.



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