Wenn es darum geht, ein möglichst renditestarkes und gleichzeitig risikoarmes Börsendepot aufzubauen, kommt man um breit diversifizierte Aktien- und Anleihe-ETFs kaum herum. Wer möchte, kann aber in geringer Gewichtung auch andere Anlageklassen beimischen. Der Klassiker: Gold.
"Das ist ein Wertspeicher, der ein Portfolio diversifiziert und als Versicherung gegen Hyperinflation taugt", sagt Ali Masarwah, Geschäftsführer des Fondsvermittlers Envestor. Und Gold kann eben nicht nur physisch in den Tresor wandern. Wer sich für Gold-ETCs (börsengehandelte Rohstoffe) oder Gold-ETFs (börsengehandelte Indexfonds) entscheidet, kann sich das Edelmetall auch als Wertpapier ins Depot holen. Seit dem vergangenen Jahr hat der Goldpreis stark zugelegt - um mehr als 30 Prozent. Dass sich solche Renditen in den kommenden Jahren wiederholen, glaubt Masarwah aber nicht.
Von Themen-ETFs besser die Finger lassen
Als Beimischung könnten aber etwa auch Small Caps dienen, sagt Fabian Frey, Finanzberater beim Vermögensverwalter VZ Vermögenszentrum. Das sind Aktien von vergleichsweise kleinen Unternehmen, in die man im Sinne der Diversifikation investieren könne. Deren Kurse schwanken meist stärker im Wert als es bei großen Unternehmen der Fall ist. Dafür sind aber auch die Renditeaussichten besser.
Dabei gilt grundsätzlich: Mehr als zehn Prozent des Gesamtvermögens sollten die Beimischungen insgesamt nicht ausmachen.
Wovon Anlegerinnen und Anleger laut Frey selbst in geringem Umfang die Finger lassen sollten: Themen-ETFs. Diese Fonds vereinen Wertpapiere unterschiedlicher Unternehmen, die alle im selben Sektor tätig sind - etwa KI, Krypto oder Biotechnologie. Frey zufolge eignen sich solche ETFs nicht für eine langfristige Geldanlage. Bei Themen-ETFs können die Wertschwankungen enorm sein, die Renditeerwartungen rechtfertigen das höhere Risiko oft nicht.