Mit Stift und Zettel im Hörsaal: So müssen Prüfungen an der Hochschule nicht unbedingt aussehen. Denn an knapp 70 Prozent aller Fachbereiche an deutschen Hochschulen gibt es mittlerweile auch digitale Prüfungsangebote.

Darauf weist das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in einem neuen Ratgeber rund um Prüfungen an Hochschulen hin.

Möglich sind demnach etwa mündliche Prüfungen vor dem Laptop oder digitale Open-Book-Prüfungen, bei denen bestimmte Hilfsmittel wie Fach- oder Wörterbücher zugelassen sind. Auch überwachte Online-Proctored-Exams, bei denen Studierende meist ohne Hilfsmittel Aufgaben bearbeiten müssen, sind eine denkbare Variante.

Rechtzeitig Rahmenbedingungen herstellen

In allen Fällen gut zu wissen: Werden die Prüfungen außerhalb des Campus absolviert, etwa Zuhause, müssen Studierende eigenverantwortlich die passenden Bedingungen schaffen.

Am besten kontrolliert man vor solchen Prüfungen also, ob man zum Beispiel im WG-Zimmer eine stabile WLAN-Verbindung hat. Und ob die benötigte Software in der aktuellen Version auf dem Laptop installiert ist. "Bei Unsicherheit oder offenen IT-Fragen sollte man rechtzeitig die Supportstrukturen der Hochschulen, etwa vom Rechenzentrum, nutzen", rät das CHE.

Mitbewohner über Prüfungstermin informieren

Kommt es während der digitalen Prüfung zu technischen Problemen, etwa bei der Abgabe der Aufgaben, ist es wichtig, umgehend einen Prüfer zu informieren. Bei manchen digitalen Prüfungen gibt es Hotlines oder Hilfe-Chats, um die Prüferinnen und Prüfer oder den technischen Support zu erreichen, heißt es in dem CHE-Ratgeber.

Sinnvoll außerdem: WG-Mitbewohnerinnen und -Mitbewohner oder Familienmitglieder über den Prüfungstermin informieren, um Störungen während der Prüfung zu verhindern. Außerdem: Ablenkungsquellen wie das Smartphone während der Prüfung besser weglegen und PC-Anwendungen, die man nicht braucht, schließen.

Eine gute Gelegenheit zum Testen von Abläufen und Technik sind dem CHE zufolge Probeklausuren, die Studierende manchmal mitschreiben können.