Wer Gemüse und Kräuter in einem Hochbeet anpflanzt, wird irgendwann merken, dass die Nährstoffe aus der Erde ganz schnell verbraucht sind und sich das Wachstum der Pflanzen verlangsamt. Dann ist es ratsam, zu einem Dünger zu greifen. Doch es muss nicht immer der teure Dünger aus dem Gartenfachmarkt sein. Die Natur versorgt uns mit allen Mitteln, die notwendig sind, um sich einen einfachen und wirksamen Pflanzendünger herzustellen. Und das Beste daran ist: Die Herstellung ist kostenlos und noch dazu nachhaltig.
Pflanzendünger aus Brennnesseln
Brennnesseln sind nicht nur für ihre Fähigkeit bekannt, bei Kontakt lästige Hautirritationen auszulösen. Für Hobby-Gärtner sind sie durch ihre Reichhaltigkeit an Nährstoffen wie Stickstoff, Kalium und Eisen die perfekte Grundlage für einen hundertprozentig natürlichen Pflanzendünger.
Um diesen herzustellen, benötigen Sie ein paar Handschuhe, einen Eimer, ein großes Gefäß, etwa 1 Kilogramm Brennnesseln und 10 Liter Wasser (Mischverhältnis 1:10). Geben Sie die gesammelten Brennnesseln zusammen mit dem Wasser in einen Eimer und lassen Sie alles für zwei bis drei Wochen an einem gut belüfteten Ort fermentieren. Hierbei ist es ratsam, die Mischung draußen zu lagern, da bei dem Fermentationsprozess ein recht intensiver Geruch entstehen kann. Anschließend Filtern Sie die Brennnesselblätter aus dem Gebräu heraus und füllen die Flüssigkeit in ein geeignetes Gefäß zur Aufbewahrung um.
Anwendung des selbst gemachten Brennnesseldüngers
Bei der Anwendung gilt wieder ein Mischverhältnis von 1:10 (1:20 bei sensiblen Pflanzen). Vermischen Sie also einen Teil des Düngers mit zehn Teilen Wasser (Bsp.: 100 Milliliter Dünger auf 1 Liter Wasser) und gießen Sie damit einmal in der Woche Ihre Pflanzen oder sprühen Sie die Lösung direkt auf die Blätter, sollten diese von Schädlingen wir Blattläusen befallen sein.
Selbstverständlich ist die Anwendung des Düngers nicht auf Hochbeete begrenzt. Auch bei normalen Gemüsebeeten erweist sich der Dünger als hervorragendes Mittel, um die Bodenstruktur zu verbessern und das Bodenleben zu fördern.