Ab dem 01. August 2024 gilt für angehende Industriekaufleute eine neue Ausbildungsordnung. Das teilt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn mit. Damit sollen Azubis künftig besser auf sich verändernde Geschäftsprozesse und Arbeitsformen vorbereitet werden.
Hier spielt der Einfluss der Digitalisierung eine große Rolle. Wichtig werden der Mitteilung zufolge etwa Themen wie die digitale Vernetzung von Herstellungs- und Steuerungsprozessen oder neue Geschäftsmodelle auf Basis von Cloud und E-Commerce. Zudem würden kaufmännische und gewerblich-technische Tätigkeiten stärker zusammenwachsen, heißt es vom BIBB.
Nicht zuletzt müssen Industriekaufleute in ihrer Ausbildung lernen, digitale Medien zu nutzen und den sensiblen Umgang mit großen Datenmengen zu erlernen - unter Berücksichtigung von Datenschutz und -sicherheit.
Neue Prüfungsregelungen für Industriekaufleute
Auch in Zukunft würden Industriekaufleute dafür qualifiziert, zugleich als "Allrounder und Spezialisten in ihrem Gebiet" zu sein. Zu den Aufgaben von Industriekaufleuten gehören zum Beispiel die Steuerung und Planung der Beschaffung oder von Logistik- und Lagerprozessen.
In der Materialwirtschaft vergleichen sie Angebote, verhandeln mit Lieferanten und betreuen die Warenannahme. Daneben kümmern sich die Kaufleute unter anderem darum, Marketingmaßnahmen oder Vertriebs- und Personalprozesse umzusetzen.
Mit der Neuerung der Ausbildungsordnung werden auch die Prüfungsregelungen der dreijährigen Ausbildung angepasst. Neben der Einführung der gestreckten Abschlussprüfung gibt es ab August auch aktualisierte Prüfungsinhalte. Der Beruf gehört nach Angaben des BIBB mit mehr als 40 000 Auszubildenden im Jahr 2022 zu den am stärksten nachgefragten Ausbildungsberufen.