Yared kommt rum - Dibaba erzählt Dorfgeschichten!

Alkersum
NDR 08.11. 21:15 - 21:45 Uhr
Dokumentation

Beschreibung

Yared Dibaba zieht los, um über das Leben abseits der großen Städte zu berichten. Immer auf der Suche nach einzigartigen Dörfern und authentischen Menschen in Norddeutschland! Auf seiner «Expedition» lernt er in jeder Folge einen neuen Ort kennen. Dabei sammelt er Geschichten und taucht in das Leben «up'n Dörp» ein. «Yared kommt rum» ist eine liebens- und sehenswerte Erkundungstour zu den heimlichen Perlen des Nordens. In dieser Folge lässt sich Yared nach Alkersum, einem malerischen Dorf im Herzen der Nordseeinsel Föhr, verschiffen. Alkersum auf Föhr (auch «Friesische Karibik» genannt) liegt mitten im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Der 400-Seelen-Ort gilt als das älteste Dorf auf dem Eiland. Der Ortsname Alkersum (friesisch: Alkersem) leitet sich von Aldger und hem her. Besonders unter Kunstliebhabern ist Alkersum ein echter «Augenschmaus». Im Museum Kunst der Westküste ist Uwe Jensen am Schrauben und Reparieren. Uwe ist Museumstechniker und sorgt dafür, dass die Werke der wichtigsten skandinavischen und deutschen Künstler*innen gesichert an den Wänden hängen. Werke von Max Liebermann, Max Beckmann und Edvard Munch kann man hier bestaunen, aber auch Kunst der Gegenwart findet ihren Platz. Uwe hat immer alle Wände voll zu tun, besonders wenn das Haus kurz vor einer Ausstellungseröffnung steht. Yared hilft mit und erfährt, was ihn an seinem Arbeitsplatz zwischen all der Westküstenkunst fasziniert. Wer dem Dorf einen Besuch abstattet, kommt nicht an den Hartmanns vorbei. Eigentlich lebte die Familie mal von der Landwirtschaft und hat die Menschen auf der Insel mit Milch versorgt. Doch in den 1990er-Jahren stellte Jens Hartmanns Vater John den ersten eigenen Käse her. Und der wurde quasi aus dem Küchenfenster heraus verkauft. Mittlerweile leitet Jens den Familienbetrieb, der aus einer eigenen Käserei und einem Hofladen besteht. Beim Käsen erfährt Yared, warum es so schön ist, mitten in der Friesischen Karibik zu leben. Aber auch, dass die Entfernung zum Festland manchmal ganz schön Käse ist. Yared lernt nicht nur Jens, sondern den gesamten Hartmann-Clan kennen, der sich mit Herzblut dafür einsetzt, die regionalen Inselprodukte zu vermarkten. Die friesische Tradition wird gelebt und geliebt. Selbst die Jugend macht mit. Jens Tochter Stina wartet auf Kerstin Christiansen, Föhrs «Trachtenbeauftragte». Stina will für einen Auftritt die Föhringer Tracht anziehen. Ein Stück friesisches Kulturgut, das im Ort lebendig ist. Doch in das prächtige Outfit, das in den Familien von Generation zu Generation vererbt wird, kommt Stina nur mit Kerstins Hilfe. Friesisch statt Plattdeutsch: Yared kommt beim Radio an seine Sprachgrenzen, als er mitten in eine Livesendung reinplatzt. Wo? Beim Offenen Kanal SH FriiskFunk, der in Alkersum sein Studio hat. FriiskFunk versteht sich als Hüter der friesischen Sprachkultur, moderiert wird ausschließlich in der Muttersprache von Föhr. Bei Moderatorin Heike Volkerts muss Yared ganz genau hinhören. Denn Friesisch, eine nordwestgermanische Sprache, hat so gar nichts mit Deutsch gemein, nicht mal mit Platt. Im Gegensatz zum fast ausgestorbenen Ostfriesisch halten rund 10.000 Plaudertaschen das Nordfriesische am Leben, ein Viertel davon auf Föhr. Außerdem lernt Yared auf seiner Erkundungstour Sven und Svenja Carstensen kennen. Das Paar führt einen landwirtschaftlichen Betrieb in fünfter Generation und produziert seit 2021 Speiseeis. Die Milch dafür liefern die eigenen Milchkühe, die quasi direkt vor der Haustür der Eismanufaktur grasen. Zudem macht Yared Bekanntschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Alkersum. Glücklicherweise brennt es hier nur alle Jubeljahre. Dorffeten finden dagegen - statistisch gesehen - viel häufiger statt. Yareds Fazit auf seiner Reise: Wenn's um nordfriesischen Zusammenhalt geht, sind in Alkersum alle mit Feuer und Flamme dabei. Gefördert mit Mitteln der nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH

Mitwirkende

Moderator

Yared Dibaba

Regisseur

Jeannine Apsel