Moldawien - ein Land im Aufbruch

3SAT 11.11. 16:20 - 17:00 Uhr
Dokumentation | Entdeckung

Beschreibung

Vor sechs Jahren hat Nata Albot das «Ia Mania"-Festival zum ersten Mal organisiert. Die sogenannte Ia gehört zum Sonntagsstaat der Moldawierin. Weiß mit farbiger Stickerei, steht die Bluse für die kulturelle Tradition Moldawiens. Doch längst geht es auf dem Festival in dem Grenzort Holercani nicht mehr allein um die Bluse. Dort werden Mode, aber auch altes Handwerk und moldawische Kochkunst präsentiert. Nata Albot ist Journalistin, Kochbuch-Autorin, Mutter von drei Kindern, vor allem aber Aktivistin für ein modernes Moldawien. In ihrem Blog berichtet sie regelmäßig von den kulturellen Highlights in dem schmalen Land zwischen Rumänien und der Ukraine. Als Zeichen eines Aufbruchs besonders für ihre vielen Landsleute, die außerhalb von Moldawien leben. Auch Nata ist Teilzeit-Emigrantin. Seit einigen Jahren lebt und studiert sie im kanadischen Montreal, doch es zieht die 39-Jährige regelmäßig wieder nach Hause. Die Modedesignerin Valentina Vidrascu hat Angebote aus den Metropolen der Welt und bleibt doch in der Heimat. In der Tradition Moldawiens findet sie Inspiration für ihre modernen Entwürfe. Ekaterina Popescu unterrichtet Frauen der Umgebung im Teppichweben und gibt ihnen so eine Perspektive. Dabei legt sie größten Wert auf traditionelle Muster und Farben. Ekaterina und Valentina engagieren sich auch für das Festival, das im Juli Tausende Besucher in die entlegene Region am Grenzfluss Nister lockt. Mit dabei ist auch die Band Via Daca, deren Texte von der Zerrissenheit zwischen Heimatliebe und Perspektivlosigkeit erzählen, aber auch von der Hoffnung auf einen Aufbruch

Mitwirkende

Regisseur

Detlev Konnerth