Austin / USA. Der Bann ist gebrochen. Seit 2016 mischt das am Sachsenring beheimatete Team PrüstelGP in der Moto3-Motorrad-Weltmeisterschaft mit. 2018 war das bisher erfolgreichste Jahr des unmittelbar am Sachsenring beheimateten Rennstalls. Damals gewann der Italiener Marco Bezzecchi, neulich GP-Sieger in der Top-Klasse MotoGP, auf einer KTM in Prüstel-Farben drei Grand Prix und wurde am Jahresende WM-Dritter. Nach danach vergleichsweise mageren Jahren hatte man im vorigen Jahr als Werksteam des chinesischen Herstellers CFMOTO und einer neuen spanischen Fahrerpaarung wieder große Hoffnungen, an diese Erfolge anzuknüpfen, doch war man mit den WM-Endplatzierungen 2022 durch Carlos Tatay (15.) und Xavier Artigas (16.) erneut hinter den Erwartungen zurück geblieben.
Durchbruch im zweiten Jahr
Dennoch hielt das Team CFMOTO Racing PrüstelGP an Xavier Artigas als Fahrer fest und dieser bedankte sich nun beim dritten Motorrad Grand Prix des Jahres im texanischen Austin mit Platz drei hinter seinen Landsmännern Ivan Ortola und Jaume Masia für das ihm weiterhin gegebene Vertrauen. Nach dem ersten Podestplatz seit 2018 sagte der Teamchef Florian Prüstel: "Es war ein spannendes Wochenende. Wir waren dem Podium in den ersten beiden Rennen schon sehr nah, allerdings leider etwas vom Pech verfolgt. Endlich haben wir uns heute für die gute Arbeit belohnt, das war eine grandiose Teamleistung. CFMOTO hatte viele Gäste hier in Amerika: Umso schöner ist dann das Resultat für die Marke und uns als Werksteam. Ein riesengroßer Dank natürlich an alle Sponsoren, Unterstützer und Fans."
Mit breiter Brust zum ersten Heimrennen
Nach zwei achten Plätzen und mit nun diesem dritten Rang liegt Xavier Artigas aktuell auch in der Tabelle auf dem dritten Platz. Der Grand-Prix-Sieger von Valencia 2021, damals noch auf einer Honda des Teams Leopard Racing, gab anschließend zu Protokoll: "Ich fühle mich wirklich gut nach diesem Auftritt! Es ist toll, wieder auf dem Podium zu stehen, und das auf einer meiner Lieblingsstrecken. Das Rennen lief sehr gut, ich blieb in der Spitzengruppe und fühlte mich großartig auf der CFMOTO. Ich muss mich bei meinem Team bedanken, das Motorrad war wirklich schnell und sie haben einen perfekten Job gemacht. Wir werden sehen, was wir in den nächsten Rennen noch erreichen können. Jetzt freue ich mich auf Spanien!"
Als nächstes folgt vom 28. bis 30. April in Jerez de la Frontera sein erstes von drei Heimrennen 2023.
Nicht viel Zählbares für die deutschen Fahrer
Das Rennen der Klasse Moto2 gewann mit Pedro Acosta ebenfalls ein Spanier. Ihm folgten der Italiener Tony Arbolino und der Niederländer Bo Bendsneyder über den Zielstrich sowie anschließend aufs Podest. Der einzige Deutsche im Feld, Lukas Tulovic aus Eberbach im Odenwald, schied nach einem Sturz in der ersten Rennrunde aus.
In der Königsklasse MotoGP machte Alex Rins den nächsten spanischen Dreifacherfolg an einem Tag perfekt. Der Halbbruder von Valentino Rossi, Luca Marini aus Italien, wurde vor dem Franzosen Fabio Quartararo Zweiter. Mit Stefan Bradl, dem Ersatzfahrer des verletzten Marc Marquez, schied auch ein Deutscher per Sturz in der vorletzten Runde aus. Als Ersatz des ebenfalls verletzten Pol Espagaro kam Jonas Folger zu seinem ersten WM-Rennen seit 2019 bzw. ersten MotoGP-Rennen seit 2017. Er wurde als Vorletzter Zwölfter, denn es kamen bei der Sturzorgie nur 13 der 22 gestarteten Fahrer ins Ziel.
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