Oschersleben. Die 16. Saison des ADAC GT Masters ist eröffnet. Die Auftaktveranstaltung 2022 ging an diesem Wochenende traditionell in der Motorsport Arena Oschersleben über die Bühne, bei der endlich wieder Zuschauer ohne jegliche Corona-Restriktion erlaubt waren. Insgesamt 28.000 nahmen dieses Angebot von Freitag bis Sonntag dankend an und sorgten so auf ihre Art für das vermisste Motorsport-Flair.
Auf dem 3,667 Kilometer langen Kurs waren neben dem Kernthema, der namensgleichen Top-Klasse der beliebten Auto-Rennserie, mit der GT-Nachwuchsklasse ADAC GT4 Germany und der Tourenwagen-Serie ADAC TCR Germany genau jene Rahmenklassen im Programm, die auch bei der vorletzten Saisonstation vom 23. bis 25. September auf dem Sachsenring mit von der Partie sein werden.
Hinzu kommt dann noch der Porsche Carrera Cup Deutschland. Als dritte Support-Klasse waren in der Magdeburger Börde die "Tourenwagen-Legenden" am Start, die in diesem Jahr ebenfalls noch an den Sachsenring kommen, allerdings im Rahmen der ADAC Sachsenring Classic vom 15. bis 17. Juli.
Ausgeglichenes Feld
Im ADAC GT Masters hat Sachsen in diesem Jahr mit dem Dresdner Maximilian Paul nur einen Vertreter im Feld. Den ersten Saisonsieg schnappten sich im Samstagsrennen der letztjährige Meister Ricardo Feller aus der Schweiz und dessen neuer Teamkollege Jusuf Owega aus Köln in einem Audi R8 LMS evo II GT3 des Teams Montaplast by Land Motorsport.
Zweite wurden die Franzosen Franck Perrera und Arthur Rougier in einem Lamborghini Huracan GT3 EVO vom Team Emil Frey Racing, dicht gefolgt von Joel Sturm und Sven Müller aus Brühl bzw. Bingen vom Team Allied-Racing, die einen Porsche 911 GT3 R pilotierten.
Maximilian Paul und sein Teamkollege Marco Mapelli aus Italien kamen mit ihrem Lamborghini Huracan GT3 Evo des Radebeuler Teams T3 Motorsport auf dem zwölften Platz ins Ziel.
Tags darauf siegten Fabian Schiller aus Troisdorf und der Franzose Jules Gounon vom Dragon Racing Team ZVO in einem Mercedes-AMG GT3 vor Luca Engstler aus Wiggensbach und Patric Niederhauser aus der Schweiz, die sich in einem Audi R8 LMS evo II GT3 des Teams Rutronik Racing abwechselten.
Auf Platz drei liefen der Südafrikaner Jonathan Aberdein und der Italiener Raffaele Marciello vom Mann-Filter Team Landgraf in einem weiteren Mercedes-AMG GT3 ein. Damit durften sich beim Auftakt vier der fünf involvierten Hersteller über einen Podestplatz freuen. Nur BMW ging mit dem neuen M4 GT3 zunächst leer aus.
Maximilian Paul und Marco Mapelli landeten diesmal auf dem 18. Platz und damit außerhalb der Punkteränge.
Westsächsische Neueinsteiger
In der ADAC GT4 Germany waren mit dem 17-jährigen Simon Connor Primm aus Großschirma und dem 23-jährigen Christopher Röhner aus Mülsen zwei sächsische Debütanten am Start. Am Samstag startete Simon Connor Primm in einem Aston Martin Vantage GT4 vom Team Dörr Motorsport aus Frankfurt am Main und sein ein Jahr älterer Teamkollege Nico Hantke aus Köln mit einem guten achten Platz in die Saison 2022. Christopher Röhner aus Mülsen, der sich einen weiteren Aston Martin Vantage GT4 mit dem Ukrainer Yevgen Sokolovskiy, allerdings im Team Prosport Racing aus Wiesemscheid am Nürburgring, teilte kam unter 28 Teams zunächst nicht über Rang 24 hinaus.
Am klassischen Rennsonntag belegten Simon Connor Primm/Nico Hantke den elften und Christopher Röhner/Yevgen Sokolovskiy den 22. Platz.
Die Laufsiege teilten sich Phil Dörr/Indy Dontje (Butzbach/NED, Aston Martin Vantage GT4) und Vincent Andronaco/Paul-Aurel König (Hamburg/Hameln, Porsche 718 Cayman GT4 RS CS).
Legenden und welche, die es erst noch werden wollen
In der ADAC TCR Germany gewann die Schwedin Jessica Bäckman in einem Hyundai i30 N TCR das Rennen am Samstag und der Norweger Martin Andersen in einem Honda Civic FK7 TCR jenes am Sonntag.
Im ersten Rennen der Tourenwagen-Legenden ließ der dreifache DTM-Champion Klaus Ludwig seine Klasse mal wieder aufblitzen und gewann in einem AMG Mercedes C-Klasse ITC.
Im zweiten Rennen wechselte Klaus Ludwig ins Auto eines anderen Teamkollegen, schied jedoch in einem Mercedes 190 E2.5-16 EVO II nach einem Unfall aus.
Der Däne Kurt Thiim stieg als zweite Teamhälfte erst am Sonntag ins Renngeschehen ein, musste den ihm anvertrauten anders lackierten Mercedes 190 E 2.5-16 EVO II aber nach nur einer Runde mit technischem Gebrechen abstellen.
Der Berliner Ex-DTM- und ADAC-GT-Masters-Pilot Stefan Mücke kam mit einem Ford Mustang DTM gar nicht erst zum Zug.
erschienen am 24.04.2022