Alexander Zverev gegen Casper Ruud - dieses Duell erinnert Tennisfans an zwei spezielle Partien bei den French Open. Nun treffen die beiden als Auftaktsieger beim Saisonfinale der acht besten Tennisspieler des Jahres aufeinander. Am Abend (20.30 Uhr/Sky) geht es für Zverev um einen womöglich entscheidenden Schritt zum angestrebten Halbfinaleinzug beim mit mehr als 15 Millionen Euro dotierten Jahresendturnier in Turin.
French-Open-Niederlage für Zverev 2023
Im direkten Vergleich liegt Zverev mit 3:2 vorn. Zuletzt trafen der 27 Jahre alte Hamburger und der zwei Jahre jüngere Ruud aus Oslo in den Halbfinals der French Open aufeinander. Im vergangenen Juni beendete Zverev gegen Ruud seinen Halbfinal-Fluch bei den French Open und zog im vierten Anlauf zum ersten Mal in das Finale in Paris ein. Dort verpasste er nach der dramatischen 3:6, 6:2, 7:5, 1:6, 2:6-Niederlage gegen Carlos Alcaraz seine Krönung.
Ein Jahr zuvor musste die deutsche Nummer eins eine unerwartet deutliche Niederlage gegen den Norweger hinnehmen - gehandicapt durch eine Oberschenkel-Blessur. Der zweimalige French-Open-Finalist Ruud gilt als Sandplatzspezialist, auch wenn er Zverev schon einmal auf Hartplatz besiegte: 2022 im Viertelfinale von Miami. Damals draußen und nicht wie jetzt in Turin in der Halle.
Zum Auftakt der ATP Finals überraschte Ruud mit einem Zweisatzsieg gegen den spanischen Tennisstar Alcaraz, der allerdings erkrankt angeschlagen war.
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Casper Ruud (l) besiegte in Turin den angeschlagenen Carlos Alcaraz. Foto: Stefano Guidi/ZUMA Press Wire/dpa
Ruud gibt zu: "Bin nicht voller Selbstvertrauen"
"Ich bin nicht voller Selbstvertrauen. Ich denke, das hat sich in den letzten Wochen gezeigt", sagte Ruud über seine Form, mit der er in die ATP Finals gestartet war. Ob das ein Sieg gegen Alcaraz so schnell ändern kann, bleibt abzuwarten.
Zverev legte mit einem Zweisatzsieg gegen den Russen Andrej Rubljow erfolgreich los. Nach dem Match trainierte er sogar noch einmal.
Am Dienstag überzog er beim Training seine gebuchte Zeit, musste während des Trainings aber auch mehrere Male husten. Seit längerem hat der Weltranglisten-Zweite Lungenprobleme, Ende September wurde eine Lungenentzündung bekannt.
Beim Laver Cup Ende September in Berlin sei bei einer eingehenden Untersuchung festgestellt worden, dass "25 Prozent" seiner Lunge nicht funktioniert hätten, sagte Zverev in Turin. Jetzt fühle er sich "okay", sagte er. "Was aber nicht heißt, dass meine Lunge bei 100 Prozent ist, aber ich fühle mich jetzt wieder fit eigentlich."
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