Der FC Bayern München hat den Vertrag mit Vorstandschef Jan-Christian Dreesen bis zum 30. Juni 2027 verlängert. Dies teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Das ursprüngliche Arbeitspapier von Dreesen (57) war bis zum 30. Juni 2025 datiert.

"Jan-Christian Dreesen hat den Vorstandsvorsitz in einer schwierigen Phase übernommen und die FC Bayern München AG in kurzer Zeit wieder in ruhigeres Fahrwasser geführt. Diesen Weg wollen wir gemeinsam fortsetzen", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Herbert Hainer. 

Auch Dreesen äußerte sich: "Ich danke dem Aufsichtsrat für das in mich gesetzte Vertrauen und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit. Der FC Bayern ist für mich seit jeher eine Herzensangelegenheit." Er wolle die Münchner sportlich und wirtschaftlich weiter in der Riege "der absoluten Top-Clubs in Europa" halten.

Bayern-Beben um Kahn

Dreesen gehört dem Münchner Vorstand schon seit Februar 2013 an, von Februar 2014 an war der Diplom-Kaufmann stellvertretender Vorstandsvorsitzender. An einem denkwürdigen Meister-Wochenende des FC Bayern zu Pfingsten 2023, als der damalige Vorstandsboss Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic gehen mussten, wurde Dreesen auf einmal der neue starke Mann beim Rekordmeister.

Dabei wollte der langjährige Finanzvorstand den Verein damals eigentlich nach zehn Jahren verlassen. "Meine Lebensplanung war eine andere. Aber ich habe mit ganzer Überzeugung Ja gesagt", sagte der Ostfriese, der auch als Geschäftsführer zur Deutschen Fußball Liga hätte wechseln können, nach seiner Beförderung beim FC Bayern.

Dreesen, Eberl und Diederich 

Dreesen kenne "den Verein in- und auswendig", bemerkte Bayern-Patron Uli Hoeneß, "ein neuer Mann hätte sich erst wieder ein halbes Jahr einarbeiten müssen". So viel Zeit wollten sich die Aufsichtsräte Hoeneß und auch Karl-Heinz Rummenigge, Kahns über viele Jahre erfolgreicher Vorgänger, nicht lassen.

Der Vorstand des FC Bayern besteht heute aus drei Mitgliedern. Neben Vorstandschef Dreesen lenken Finanzvorstand Michael Diederich und Sportvorstand Max Eberl, der im Februar dieses Jahres als Wunschlösung seinen Vertrag unterschrieb, die Geschicke des deutschen Fußball-Rekordmeisters.