Eintracht-Sieg in Stuttgart mit Zitter-Schlussphase

Fußball-Bundesliga Eintracht Frankfurt gewinnt beim deutschen Vizemeister Stuttgart - am Ende knapp und mit Zittern. Der VfB hat Pech und trifft erst spät. Bei den Hessen trumpft einmal mehr die Offensive auf.

Stuttgart. 

Die Profis von Eintracht Frankfurt stürmten zu ihren begeisterten Fans, VfB-Trainer Sebastian Hoeneß sackte auf seinem Trainerstuhl zusammen und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Nach einer am Ende knapp verpassten Aufholjagd verloren die Stuttgarter vor heimischer Kulisse in einer dramatischen Schlussphase mit 2:3 (0:1) in der Fußball-Bundesliga gegen den Tabellendritten aus Hessen. "Wenn du hier 3:0 führst und gewinnst es am Ende nicht, wäre das sehr, sehr ärgerlich gewesen", sagte Frankfurts Keeper Kevin Trapp beim Streamingdienst DAZN.

Denn bis kurz vor Schluss hatten die Gäste mit drei Toren vorn gelegen. Dann startete der VfB seine Aufholjagd. "Ich glaube, wir haben alles reingeworfen, was wir haben", betonte VfB-Profi Maximilian Mittelstädt und meinte nach der Niederlage: "Das ist extrem bitter". 

Ein VfB-Treffer in der siebten Minute der Nachspielzeit war nach Ansicht der Videobilder wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben worden. "Es geht nicht, dass wir gefühlt nach dem 3:0 aufhören, Fußball zu spielen", sagte Trapp, der in der Anfangsphase einen Strafstoß von Ermedin Demirovic (21.) pariert hatte. Der VfB-Angreifer war kurz vorher auch noch an der Latte gescheitert. Er fühle eigentlich nur Leere, räumte Demirovic nach der Partie ein: "Wenn es gut läuft, mache ich hier einen Hattrick." 

Die erste Stuttgarter Heimniederlage in der Liga seit Ende Oktober 2023 besiegelten Ekitiké per Kopf (45.) Nathaniel Brown (56.) und Omar Marmoush (62.). Die späten Treffer des VfB erzielten Josha Vagnoman (86.) und Nick Woltemade (90.) kurz vor Schluss. 

Zwar hatte der formstarke Marmoush die erste Möglichkeit für die Gäste (4.) gehabt, in einer stimmungsvollen Partie waren dann aber erst einmal die Schwaben stärker. Dabei fehlte ihnen kurzfristig Deniz Undav. "Es hat nicht gereicht", sagte Hoeneß im DAZN-Interview vor dem Anpfiff. 

Vom Punkt aus soll es nicht sein

Für Undav übernahm vor 60.000 Zuschauern Chris Führich einen Part in der Offensive. Er scheiterte an Trapp (10.) und Demirovic köpfte an den Querbalken. Es sollte aber eine noch aussichtsreichere Gelegenheit kommen, als Hugo Larsson im Strafraum seinen Gegenspieler Angelo Stiller foulte. Nach Überprüfung der Videobilder durch Assistent Bastian Dankert blieb die Entscheidung von Schiedsrichter Felix Zwayer bestehen. Vom Punkt soll es in dieser Saison aber einfach nicht sein. Demirovics Fehlschuss war bereits der vierte verschossene Strafstoß in dieser Spielzeit. 

Nach einer halben Stunde brachen die VfB-Fans dann aber doch in Jubelstürme aus - zumindest kurzzeitig. Das vermeintliche Führungstor von Jeff Chabot wurde wegen einer Abseitsstellung jedoch nicht anerkannt. 

Weiter auf Rekordjagd

Nach dem Seitenwechsel spielte sich das Geschehen zunächst meist zwischen den beiden Strafräumen ab. Erst nach einem Antritt von Ansgar Knauff wurde es wieder gefährlich - und wie: Der 22-Jährige bediente Brown, der keine Mühe hatte zu erhöhen, und dann machte auch der einmal mehr auffällige Marmoush seinen Treffer, der elfte in dieser Saison.

Vom VfB kam - mit Ausnahme eines Lattentreffers von Demirovic (70.) - nach den Gegentoren bis in die Schlussphase hinein erst einmal zu wenig. Vagnoman gelang dann das 1:3, ehe es Woltemade mit seinem Tor noch mal richtig spannend machte und dem VfB fast sogar noch der Ausgleich gelungen wäre.



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