Sachsenring. Insgesamt 42.000 Zuschauer bildeten an diesem Wochenende den stimmungsvollen Rahmen zum DTM-Comeback auf dem Sachsenring. Damit kamen deren 16.000! mehr als im vorigen Jahr, dem Zuschauer-Rekordjahr in Sachen ADAC GT Masters. Allerdings waren es nicht ganz so viele wie in der von 2000 bis 2002 währenden letzten DTM-Ära am Sachsenring, als jeweils knapp 60.000 Fans gezählt wurden.

 

Bortolotti schlug zurück

 

Im Qualifying der DTM schlug der gestern vom Österreicher Thomas Preining als Tabellenleader abgelöste Italiener Mirko Bortolotti zurück und stellte seinen Lamborghini Huracan GT3 EVO 2 auf den besten Startplatz fürs wiederum einstündige Rennen am frühen Nachmittag.

Dieses musste nach einem Massencrash in der dritten Kurve zur Bergung der drei plus einem weiteren havarierten Boliden abgebrochen und neu gestartet werden. Dabei kontrollierte Mirko Bortolotti seine Gegner und gewann schließlich mit zwar nur 1,5 Sekunden Vorsprung, wobei sein Sieg nie in ernsthafter Gefahr war.

Zweiter wurde der Sieger des Vortages, Luca Stolz, in einem Mercedes-AMG GT3. Der Schweizer Ricardo Feller fuhr als vermeintlicher Dritter in einem Audi R8 LMS GT3 EVO II über den Zielstrich, erhielt aber als Verursacher einer Kollision eine 5-Sekunden-Zeitstrafe, durch die er auf den sechsten Rang abrutschte.

Somit erbte Mirko Bortolottis Teamkollege Franck Perera den dritten Platz und Thomas Preining wurde mit seinem Porsche 911 GT3 R nach Startplatz elf als Vierter gewertet. In der Tabelle liegt der Sohn des ehemaligen Motorrad-Grand-Prix-Piloten Andreas Preining nun zwei Veranstaltungen mit ebenfalls je zwei Rennen vor Schluss dennoch wieder auf Rang zwei.

 

ADAC GT Masters lieferte leider nur quantitative Magerkost

 

Beim Rennen der leider nur acht Autos zum ADAC GT Masters wiederholten der Kölner Salman Owega und der Finne Elias Seppänen in einem Mercedes-AMG GT3 Evo ihren Sieg vom Samstag und führen die Tabelle klar an.

Sie verwiesen die bis zum Schluss verbissen um Platz zwei kämpfenden Paarungen Benjamin Hites aus Chile und den Lamborghini-Werksfahrer Marco Mapelli aus Italien in einem Lamborghini Huracan GT3 Evo2 sowie Alain Valente aus der Schweiz und den Esten Ralf Aron in einem weiteren Mercedes-AMG GT3.

 

Sachsen-Power

 

Im Rennen der ADAC GT 4 Germany waren der Wahl-Leipziger David Jahn und Jannes Fittje aus dem thüringischen Langenhain in einem Porsche 718 Cayman GT4 RS CS auf einem guten Weg zum Sieg oder zumindest Rang zwei wie am Samstag. Ein Reifenschaden ließ jedoch ihrer Träume platzen. So gewannen Mike David Ortmann aus Ahrensfelde und Hugo Sasse aus Aschersleben in einem Aston Martin Vantage GT4 auch das zweite Rennen am Sachsenring und stehen nun kurz vor der Titelverteidigung.

Nachdem sie gestern mit einem technischen Defekt unter Wert geschlagen wurden, kämpften sich Simon Connor Primm aus Großschirma und Jan Philipp Springob aus dem sauerländischen Olpe in einem Mercedes-AMG GT4 vom 15. Startplatz bis auf Rang vier nach vorn.

Auch für das Team BCMC Motorsport powered by Eastside Motorsport aus Oelsnitz im Vogtland mit den Fahrern Marc de Fulgencio aus Spanien und Dennis Bulatov aus Köln, ebenfalls mit einem Mercedes-AMG GT4, lief es heute besser. Sie belegten gemäß ihres Startplatzes Rang acht.

Der Chemnitzer Steve Kirsch und Christopher Röhner aus Mülsen lieferten als Gaststarter in einem BMW M4 GT4 des direkt am Sachsenring beheimaten Teams East-Racing Motorsport ein weiteres tadelloses Rennen ab und belohnten sich heute als 15. sogar mit einem Meisterschaftspunkt.

Nach einem heftigen Unfall, der eine Rennunterbrechung zur Folge hatte, schieden der Magdeburger Dominique Schaak und Philipp Gogollock aus Bad Homburg vom Team Eastside Motorsport aus Crimmitschau, ebenfalls in einem Mercedes-AMG GT4 am Start, vorzeitig aus.

 

Ähnliche Zusammenstellungen auf dem Podest

 

Nach dem Rennen zum Porsche Carrera Cup Deutschland, der mit 30 Autos das vollste Starterfeld des Wochenendes zu bieten hatte, gab es auf dem Podest die gleiche Zusammensetzung wie am Vortag. Allerdings gewann heute der Niederländer Morris Schuring vor seinem Landsmann und zugleich Cup-Führenden Larry ten Voorde sowie dem Däne Bastian Buus, der am Samstag triumphiert hatte.

Im Sonntagsrennen zum BMW M2 Cup hatte am Ende der gleiche Fahrer die Nase vorn wie tags zuvor, und zwar der Tabellenführer Leyton Fourie. Das Rennen musste wegen eines im Kiesbett stehenden Autos kurz vor Schluss abgebrochen werden, wobei zum für die Wertung relevanten Zeitpunkt dem Südafrikaner Bartholomew Horsten aus Australien und der Deutsche Max Rosam über den Zielstrich sowie wenig später auch zur Siegerehrung folgten. Damit standen wieder alle drei die Gesamtwertung anführenden Piloten auf dem Podest, diesmal nur in einer leicht veränderten Zusammensetzung zum Samstag.

 

Fortsetzung folgt

 

Schon vor einiger Zeit, und damit früher als jemals zuvor, konnte bereits der Rennkalender für die DTM 2024 veröffentlicht werden. Und dieser sieht den Sachsenring als wiederum sechste von acht Saisonstationen am gleichen Wochenende wie in diesem Jahr vor, konkret vom 6. bis 8. September 2024.