Leipzig. Auch wenn es hierzulande aktuell nicht nach ultimativem Winterwonderland aussieht, werden bei Minusgraden Wege und Straßen dennoch gefährlich glatt. Gegen unfreiwillige Rutschpartien sollte man allerdings nicht mit Streusalz arbeiten. Das meint der Naturschutzbund (NABU).
Streusalz gilt als schädlich
Streusalz ist erwiesenermaßen schädlich für Pflanzen und Tiere. Die Materie gelangt etwa in den Boden und schädigt das Pflanzenwachstum. So können Straßenbäume in versalzener Erde richtiggehend vertrocknen. Auch für Tiere ist der Kontakt mit Streusalz grenzwertig. Hunde und Katzen nehmen die Substanz über ihre Pfötchen auf und können davon erkranken. Wassertiere und -pflanzen reagieren ebenso empfindlich auf Salz. Das betrifft etwa Amphibienlaichgewässer.
Jahr für Jahr wird laut NABU vom Winterdienst und von Privathaushalten tonnenweise Streusalz eingesetz. "Wir versalzen unsere Umwelt!", mahnt der Naturschutzbund bittet dringend um Verzicht. Umweltfreundlichere Alternativen wären demnach Granulate, Split, Sand oder Kies.
Das rät das Umweltbundesamt:
Mit Schippe und Besen den Schnee zügig entfernen: Je länger man damit wartet, umso eher ist das klebrige Weiß festgetreten und mit Schippe oder Besen nicht mehr gut wegzubekommen. An solchen Stellen bilden sich schnell Vereisungen. Zeitnahes Schneeschippen birgt Vorteile: Zum einen erfüllt ihr damit eure gesetzliche Räumungspflicht bis spätestens 7 Uhr werktags. Und ihr macht den Einsatz von Streumitteln überflüssig.
Kommunen regeln Streusalzeinsatz
Die Winterdienstsatzung der Stadt Leipzig etwa erlaubt Privatpersonen Salzeinsatz nur in besonderen Ausnahmesituationen wie bei Blitzeis. Nach Ansicht des NABU Leipzig sollten Privathaushalte Streusalz überhaupt nicht verwenden und auch der öffentliche Winterdienst sollte darauf wenn möglich verzichten. (brod)
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