Junge Menschen schätzen mehrheitlich die eigene Lebenssituation positiv ein. Das zeigt die im Auftrag des Sozialministeriums erstellte Studie "Wie ticken junge Menschen in Sachsen?", die Auskunft über die Lebenswirklichkeit junger Menschen in Sachsen geben soll. Im Februar dieses Jahres wurden dafür 1.720 sächsische Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren befragt.
Sorge vor Verschlechterung der beruflichen Chancen durch Corona
Die Studie zeigt auch, dass sich ein Großteil der jungen Menschen während der Corona-Pandemie nicht ausreichend berücksichtigt fühlte. Zum Zeitpunkt der Erhebung befürchteten 67 Prozent eine deutliche Verschlechterung der beruflichen Chancen im Zuge der Pandemie. Diese Sorge teilten vor allem niedrig gebildete Jugendliche. Die Studienergebnisse sollen nun in die zukünftige Arbeit des Ministeriums und in die praktische Ausgestaltung der Kinder- und Jugendhilfe einfließen. Sozialministerin Petra Köpping: "Ziel sollte es sein, gemeinsam eine nachhaltige Kinder- und Jugendhilfe zu verwirklichen. Denn die Verantwortung für ein gelingendes Leben liegt nicht allein bei den jungen Menschen und deren Familien. Es ist auch unsere gemeinschaftliche Aufgabe, junge Menschen auf diesem Weg tatkräftig zu unterstützen."
Das wünschen sich die Jugendlichen
Die Studie benennt dabei konkrete Verbesserungsvorschläge. 18 Prozent der Jugendlichen wünschen sich eine größere Vielfalt an attraktiven, wohnortnahen Freizeitangeboten. 10 Prozent hätten gern mehr öffentliche Sport- und Spielplätze und 9 Prozent ein besseres Angebot an Sport- und Kulturvereinen. 8 Prozent wünschen sich mehr Jugendzentren und Treffpunkte. In der Stadt-Land Betrachtung zeigt sich, dass auf dem Land der Wunsch nach einem vielfältigeren Angebot stärker ist (19 Prozent) als in Großstädten (13 Prozent). Auch eine bessere Verkehrsanbindung für Freizeitangebote wird im ländlichen Raum doppelt so häufig gefordert als in Großstädten.