Sachsen. Es sei nicht nur die Witterung, die den sächsischen Schwänen derzeit zu schaffen macht, in diesem Jahr ist vieles anders. Meist bekommen die Schwäne Mitte Mai ihren Nachwuchs, aber das ist in diesem Jahr oft nicht der Fall. Es gibt sogar noch einige Schwäne, die auf dem Nest sitzen und brüten. Hier sitzt das Schwanenweibchen auf dem Gelege und der Schwanenmann hält Artgenossen und andere Räuber wie Fuchs, Marder und Mink vom Nest fern. Das ist schon manchmal kräftezehrend, denn es gibt hartnäckige Schwäne, die in das Revier eindringen. Erbitterte Kämpfe bis hin zum Tod sind schon beobachtet worden.

Auf die Schwanenfamilien, die derzeit schon Nachwuchs haben, kommt jetzt eine besondere Zeit zu

Es gibt aber schon viele Schwäne, die mit ihrem Nachwuchs unterwegs sind. Vergleicht man den Bundesdurchschnitt so brüten die sächsischen Höckerschwäne etwas später und haben dann auch später ihre Jungen. Meist schlüpfen 3 bis 12 Küken, aber leider gibt es auch Familien, deren Gelege im Nest mit den Eiern zerstört wurde oder eben auch nur ein Küken geschlüpft ist. Die Jungtiere werden von nun an von ihren Schwanen-Eltern liebevoll aufgezogen. Dabei ist es wichtig die Tiere nicht zu stören und nicht zu füttern! Schwäne sind Pflanzenfresser und finden in unserer Region gerade eben auch viel saftiges Gras und Wasserpflanzen. Zur Brutzeit und zum Aufziehen ihrer Jungen sind sie für den Menschen nicht ungefährlich. Sie verteidigen ihre Jungen und das sehr energisch. Im Wasser sind unter anderen die Stockenten, Haubentaucher oder fremde Schwäne, die sich nähern, nicht gerne gesehen, so gibt es ein lautes Zischen, ein Aufstellen der Flügel, Flügelschläge und auch schnelle, unverhoffte Angriffe.

Schwäne sind herrlich anzusehen

Hat man einmal die Chance, eine Schwanenfamilie mit ihren flauschigen Nachwuchs zu sehen, dann sollte man sich ruhig verhalten und einfach nur genießen. Besonders, wenn man mit Hund unterwegs ist, ist Vorsicht geboten. Sie mögen die weißen Ritter nicht und das heißt, die Vierbeiner sollten angeleint oder gar nicht erst in die Nähe der Schwäne kommen. Es gibt zahlreiche Teichlandschaften und Seen in Sachsen und auch Städte und Dörfer mit ihren Gewässern auf denen die Höckerschwäne zu Hause sind. Ab und an sieht man schwarze Schwäne, den sogenannten Trauerschwan, der ursprünglich aus Australien und Neuseeland stammt und  hierzulande in der freien Natur nicht vorkommt. Diese Vögel werden von Züchtern angeboten oder sind verwilderte Tiere. Wenn man Glück hat, kann man auf besonders geschützten Gewässern auch mal Singschwäne beobachten. Der Unterschied zum Höckerschwan ist hier der gelb-schwarzen Schnabel und das unnachahmliche "Trompeten".