Leipzig. Der Weihnachtsmarkt in der Messestadt wird dieses Jahr ganz "trocken". Wegen der hohen Coronafallzahlen in Sachsen will die Stadtverwaltung im rechtlichen Rahmen alles tun, um "unkontrollierte, stundenlange Menschenansammlungen zu vermeiden" und untersagte den Ausschank für Alkohol auf dem Weihnachtsmarkt.
Virus die Chance nehmen
Dem Virus müsse gerade jetzt "die Chance genommen" werden, sich zu verbreiten, hieß es in einer Medieninformation. Ein Alkoholausschankverbot sei derzeit aus Sicht der Stadt ein angemessenes Mittel. Zugleich solle den Menschen weiterhin die Möglichkeit gegeben werden, die vorweihnachtliche Stimmung in der Innenstadt zu genießen.
"Ich appelliere an die Menschen, sich auch beim Besuch des Weihnachtsmarktes die sich dramatisch zuspitzende Lage in den Kliniken vor Augen zu halten und sich umsichtig zu verhalten", betonte Bürgermeister Burkhard Jung (63, SPD). Er mahnte: "Auf den Intensivstationen ringen Menschen um ihr Leben". Allerdings sei die Vorweihnachtszeit eben auch die Zeit des Zusammenkommens.
Weihnachtsbummel mit Impfangebot
Am Weihnachtsmarkt soll es darüber ein Impfangebot geben. Die Stadt Leipzig richtet dazu das Stadtbüro am Burgplatz her.
Oberbürgermeister Jung richtete einen weiteren Appell an die Gesetzgeber in Bund und Land. Danach müssten Kommunen sowie Bürger in der sich zuspitzenden Infektionslage "klare, handhabbare und verlässliche rechtliche Grundlagen" an die Hand bekommen. "Die Beendigung der epidemischen Notlage von nationaler Tragweite ist ein falsches und fatales Signal", so Jung. Aber auch der Landesgesetzgeber müsse eindeutige und miteinander abgestimmte Grundlagen für die kommenden Wochen und Monate schaffen.
Überbrückungshilfen für Händler
Händlern, die wegen des Alkoholverbotes mit Einnahmenverlusten rechnen, stehen Überbrückungshilfen offen. An die Gastronomen der Innenstadt appelliert die Stadt, in der Adventszeit auf den Außenausschank zu verzichten.
erschienen am 12.11.2021