Sachsen. Die sächsische Polizei ahndete im Rahmen der Verkehrssicherheitsaktion "Die Schule hat begonnen!", die über einen Zeitraum von drei Wochen lief und am 16. September endete, sachsenweit insgesamt 3.344 Verkehrsverstöße an 1.246 Kontrollstellen im Bereich von Schulen.
Start war der 1. September
Am 1. September wurde die Aktion auf dem Marienplatz in Görlitz mit dem Landesverband des Sächsischen Verkehrsgewerbes als langjährigem Kooperationspartner, dem Kinderpolizist Poldi und zahlreichen Grundschülern gestartet. Die jährliche Verkehrssicherheitsaktion soll alle Verkehrsteilnehmenden zum Schulstart besonders für Gefahren sensibilisieren.
Große Aufmerksamkeit und Rücksicht gefordert
Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa: "Für Schulkinder ist die selbstständige Teilnahme am Straßenverkehr noch neu, sie können viele Situationen nicht richtig einschätzen. Von allen Verkehrsteilnehmenden ist daher jederzeit, besonders im Bereich von Schulen, größte Aufmerksamkeit und Rücksicht gefordert. Gerade deshalb sind Verkehrssicherheitsaktionen wie diese so wichtig."
Die Beamtinnen und Beamten der Polizei Sachsen kontrollierten in diesem Zeitraum verstärkt in der Nähe von Schulen den Verkehr, wobei mehr als 3.300 Verkehrsordnungswidrigkeiten geahndet wurden. Die Mehrzahl der Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer hielt sich in den kontrollierten Bereichen erfreulicherweise an die zulässige Höchstgeschwindigkeit.
3.344 Verkehrsverstöße
Es wurden an 1.246 Kontrollstellen - davon 1.180 im direkten Umfeld von Grundschulen - insgesamt 3.344 Verkehrsverstöße festgestellt. Bei diesen handelte es sich größtenteils um Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Hierzu wurden 2.169 Verwarn- und 360 Bußgelder aufgrund überhöhter Geschwindigkeit ausgesprochen.
Die höchste festgestellte Geschwindigkeitsüberschreitung belief sich auf 69 km/h zu viel im Bereich der Polizeidirektion Chemnitz in der ersten Kontrollwoche. Ein Motorradfahrer war hier bei erlaubten 30 km/h, mit 99 km/h gemessen worden. Er muss nun mit einem Bußgeld von 700 Euro, drei Monaten Fahrverbot sowie zwei Punkten im Fahreignungsregister rechnen.
111 Verstöße gegen Sicherungspflicht von Kindern
Darüber hinaus stellten die Beamtinnen und Beamten sachsenweit 111 Verstöße gegen die Sicherungspflicht von Kindern in Kraftfahrzeugen fest. 2021 gab es noch 159 erfasste derartige Verstöße im Aktionszeitraum.
Auch ahndeten die Beamtinnen und Beamten 704 sonstige Ordnungswidrigkeiten - beispielsweise Telefonieren am Steuer oder Falschparken durch sogenannte "Elterntaxis". Leider eine Steigerung zum Vorjahr, wo es noch 325 sonstige Verstöße waren.
Die Polizistinnen und Polizisten achteten während der Kontrolltätigkeiten auch darauf, dass sich Kinder auf dem Schulweg an die Verkehrsregeln hielten. Bei beobachteten Verstößen klärten sie die Kinder im Sinne der Verkehrserziehung auf.