Tausende Smartphones erhielten am Freitag eine Warnmeldung. Die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz Warn-App NINA schlug in ganz Deutschland Alarm. Der Bund erwartete, dass zwischen dem 8. März und dem 9. März Trümmerteile der internationalen Raumstation in unsere Atmossphäre eindringen würden. Die Flugbahn der Trümmerteile tangierte auch das Bundesland Sachsen.
ISS-Weltraumschrott flog sichtbar über Rheinland-Pfalz
Ein abgedanktes Batteriepaket der ISS passierte am Freitagabend kurz den nördlichen Bereich von Rheinland-Pfalz. Gegen 19.20 Uhr am Freitag passierte das Paket von Westen her kommend die Mitte Deutschlands in einer Höhe von etwa 139 Kilometern. Einige konnten es als leuchtendes Objekt erkennen. Die Plattform, die Batteriepakete enthielt, hatte ungefähr die Größe eines Autos und wog etwa 2.6 Tonnen. Sie wurde im März 2021 von der ISS abgekoppelt, mit dem Ziel, später in der Atmosphäre zu verglühen.
Die Warnapp schlug Alarm
Die NINA-App warnt die deutsche Bevölkerung vor Gefährdungen, wie zum Beispiel Großbrände oder Hochwassergefahr, aber auch vor Weltraumschrott wird gewarnt. Am Freitag konnte man genauere Informationen in der Warn-App nachlesen.
Die Flugbahn des Weltraumschrotts
Besondere Vorsicht sollte in den nächsten beiden Tagen geboten sein. Die Fluglinie verläuft auch über Sachsen. Der Bund hat die ungefähren Fluglinien bereits veröffentlicht:
Noch am Freitag hieß es, dass die Trümmerteile nicht über Sachsen fliegen werden, doch eine genaue Berechnung der Fluglinie ist nicht möglich.
Größtes Trümmerteil der ISS
Der Spiegel berichtete, dass es sich um das größte Trümmerteil handelt, was die ISS jemals auf diese Weise entsorgt habe. Konkret handelte es sich um einen Nickel-Wasserstoff-Akkumulator, der am Samstag in die Erdatmosphäre eindringen soll. Das Batteriepaket habe ein ungefähres Gewicht von drei Tonnen, jedoch wird beim Eintreten in die Atmosphäre ein Großteil der Masse schmelzen.
Experten gaben Entwarnung
Laut DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) könnte das Objekt, nach neueren Berechnungen, über Nordamerika in die Atmosphäre eintreten. Ebenso bietet das Wirschaftsministerium Hilfe an: "Sollten sich wider Erwarten Hinweise auf eine Betroffenheit Deutschlands abzeichnen, so werden die bestehenden Krisenreaktionsmechanismen von Bund und Ländern genutzt, um auf eine mögliche Gefährdung entsprechend zu reagieren".
ISS-Plattform versinkt im Atlantik
Am Freitag trat die ISS-Plattform in die Erdatmosphäre ein, streifte für wenige Sekunden Rheinland-Pfalz und landete schließlich am Abend zwischen Guatemala und Florida im Meer. Die Überreste sind mittlerweile im Atlantik versunken. Das Weltraumlagezentrum der Bundeswehr gab diese Information bekannt. Das abgedankte Batteriepaket verglühte größtenteils beim Eintritt in die Erdatmosphäre.
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