Leipzig. Eine 86-jährige Geschädigte erhielt gestern Vormittag einen Anruf ihrer vermeintlichen Tochter aus dem Amtsgericht Leipzig. Diese gab an, in einem Verfahren dringend Geld für eine Kaution zu benötigen und deshalb eine Person zu ihr zu schicken, die das Geld abhole. Das Opfer übergab an ihrer Wohnanschrift einem Unbekannten eine mittlere vierstellige Summe. Erst danach rief sie ihre Tochter an, bemerkte den Betrug und verständigte die Polizei.
In weiteren zehn Fällen erhielten Frauen und Männer im Alter zwischen 68 und 92 Jahren Anrufe unbekannter Personen, dass nach einem Unfall bzw. aufgrund einer schweren Covid-19-Erkrankung Bargeld für die Behandlung der Familienangehörigen benötigt wird. Für eine Geschädigte musste der Rettungsdienst angefordert werden: Nachdem ihr durch den Anrufer mitgeteilt wurde, dass ihre Tochter wegen einer schweren Erkrankung im Sterben liege, brach sie zusammen.
In vier Fällen gaben sich die Anrufer ihren Opfern im Alter zwischen 80 und 93 Jahren als Enkel aus, die Geld für eine Eigentumswohnung oder eine Notlage forderten.
In einem Fall wurde der Geschädigten (68) ein Gewinn versprochen, für dessen Abwicklung die Zahlung einer Gebühr erforderlich wäre. In keinem dieser Fälle kam es zu einer Geldübergabe. Beamte der Kriminalpolizei und Polizeibeamte der zuständigen Reviere haben die Ermittlungen wegen Betrugs aufgenommen.
Meistgelesen
- 1.
Mehrere PKW im Straßengraben gelandet: Unfälle nach Schnee und Glätte im Erzgebirge
- 2.
Abriss nach Scheunenbrand in Gersdorf: THW und Feuerwehr weiter am Einsatzort
- 3.
27-jähriger Fußgänger von Bahn erfasst: Einschränkungen im Schienenverkehr
- 4.
Rentner rammt beim Ausparken drei PKW: Frau zwischen Fahrzeugen eingeklemmt
- 5.
Schwerer Unfall auf Bundesstraße im Erzgebirge: Hyundai-Fahrer eingeklemmt