Tödlicher Unfall in Sachsen: Kletterer stürzt 50 Meter in die Tiefe

Blaulicht Kletterer waren ungesichert auf einem Zustieg unterwegs

Bad Schandau. 

Bad Schandau. Nach ersten Erkenntnissen waren zwei Kumpels auf der Ostseite am Hohen Torstein (424 Meter) am Schusterweg klettern. Nach ihrer Tour waren sie auf dem Rückweg auf einem sogenannten Zustieg für Kletterer (mit schwarzen Pfeilen gekennzeichnet) unterwegs. Das ist dort ein schmales Band, auf dem man ohne Sicherung entlang zu den Felsen geht beziehungsweise zurück. Auf der einen Seite ist der Felsen, auf der anderen Seite geht es steil bergab.

 

Begleiter wählte den Notruf

Dabei stürzte ein 60-jähriger Mann aus bisher ungeklärten Gründen ab. Die Polizei sagte dazu: "Plötzlich rutschte er am Abhang weg und stürzte in die Tiefe." Sein Begleiter hörte nur noch einen Schrei, sah das Unglück aber nicht, da er etwas entfernt war. Er wählte den Notruf und bat um Hilfe, seinen Kletterkumpel zu retten.

 

Suche nach Verunglücktem war schwierig

Die ehrenamtlichen Helfer der Bergwacht aus dem Kurort Rathen und Bielatal (13 Bergwächtler, die am Wochenende ihren Dienst in den Hütten hatten) machten sich sofort auf den Weg zum Unfallort. Zunächst konnte der Verunglückte nicht gefunden werden. Erst die Besatzung des gerufenen Rettungshubschraubers Christoph 62 aus Bautzen machten den Mann in einem sogenannten Kamin ausfindig. Er überlebte den zirka 50 bis 60 Meter Sturz in die Tiefe nicht. Ein Arzt konnte später nur noch den Tod des Kletterers feststellen. Am Abend wurde die Leiche durch die Bergwacht geborgen und abgeseilt.

 

Kriminalpolizei ermittelt

Die Kriminalpolizei hat vor Ort ihre Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen. Offenbar handelt es sich um einen tragischen Unglücksfall. Als es bereits dunkel war, holte ein Bestattungsunternehmen den tödlich verunglückten 60-Jährigen ab.

 



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