Riesa. Billy Bolt heißt erneut der große Sieger des diesjährigen SuperEnduro Riesa. Der letztjährige Weltmeister hatte schon die vorangegangene Ausgabe des SuperEnduro Grand Prix of Germany in der SACHSENarena Riesa im März letzten Jahres gewonnen. Damals dominierte er das WM-Finale fast nach Belieben. Diesmal musste sich der britische Husqvarna-Fahrer deutlich mehr strecken, um letztendlich seinen Landsmann Jonny Walker auf Beta sowie den GasGas-Piloten Taddy Blazusiak aus Polen auf die Plätze zwei und drei zu verweisen.
Schon im Vorfeld ausverkauft
Erstmals in der 2015 begonnenen Geschichte des SuperEnduro Riesa waren alle verfügbaren Tickets gegen Ende des letzten Jahres bereits im Vorverkauf vergriffen. Wer zu den Glücklichen gehörte, die in Sachen Eintrittskarten rechtzeitig zugeschlagen hatten, sah am Samstag, dem 7. Januar 2023, nicht nur SuperEnduro, sondern Motorsport allgemein vom allerfeinsten. Auch beim zweiten Lauf der fünfteiligen SuperEnduro-WM-Saison 2022/2023 stand natürlich die Klasse Prestige mit den weltbesten Fahrern wieder im Mittelpunkt des Interesses. In dieser warteten die deutschen Fans sehnsüchtig auf die Fahrten von Tim Apolle aus Billroda in Sachsen-Anhalt. Leider jedoch vergebens, denn dieser hatte sich schon im Training am Bein so verletzt, dass an ein Mitmachen beim Abendprogramm nicht zu denken war.
Sachsen mit magerer Ausbeute
Dies war auch das Ziel einiger sächsischer Fahrer, für die es in der Klasse Europe-Cup bei 24 Bewerbern zunächst in der Vorqualifikation darum ging, einen der 14 Startplätze für die beiden Wertungsläufe zu ergattern. Dies gelang letztendlich nur Felix Bopp aus Weißenborn und Louis Richter aus Pockau-Lengefeld. Für Arvid Meyer aus Reinsdorf, Leon Unger aus Raschau-Markersbach sowie den Chemnitzer Valentin Richter war hingegen im Last-Chance-Rennen Endstation. Der schnellste Sachse war Louis Richter, der im Zeittraining die siebenschnellste Zeit fuhr und im ersten Wertungslauf lag er gut im Rennen, sah aber keine Zielflagge. Im zweiten Heat stürzte er ziemlich heftig, sorgte so für einen Rennabbruch, wurde aber als Achter gewertet. Somit belegte er am Ende den 13. Platz der Tageswertung. Einen Platz vor ihm landete Felix Bopp, der in den Rennen einmal Zwölfter und einmal Elfter werden konnte.
Veranstalter rundum zufrieden
Zufriedene Gesichter sah man am Ende natürlich bei den besonders erfolgreichen Rennfahrern, aber auch bei Daniel und Tobias Auerswald von der gleichnamigen und zum achten Mal in Riesa gastgebenden Eventmanufaktur aus Hohndorf bei Stollberg. "Wir haben wieder eine bombastisch gute Veranstaltung mit tollem Sport und spannenden Rennen gesehen. Heute war wieder alles dabei, was den SuperEnduro-Sport so einzigartig macht. Ich denke, dass die Fans in der Halle wieder voll und ganz auf ihre Kosten gekommen sind", meinte der strahlende Tobias Auerswald, wozu sein Bruder Daniel anfügte: "Das wir diesmal schon im Vorfeld ausverkauft waren zeigt uns, dass wir mit dieser Veranstaltung wohl voll im Trend liegen und den Zahn der Zeit getroffen haben. Das bedeutet natürlich auch, dass sich die Fans Ende dieses Jahres mit dem Kartenkauf für 2024 nicht zu lange Zeit lassen sollten. So etwas Aufwendiges wie hier auf die Beine zu stellen, bedarf eines großartigen Teams und guter Sponsoren. Deshalb möchte ich mich hiermit bei unserem sportlichen Ausrichter, dem MSV Riesa, allen Helfern und Partnern recht herzlich bedanken. Wenn wir gemeinsam den Fans ein paar schöne Stunden bereitet haben, sind auch wir glücklich und zufrieden." Das nächste Rennen findet am 4. Februar in Budapest statt. Mal sehen, wer sich auch dorthin aufmachen wird.
erschienen am 08.01.2023