Studentenvertreter der Universität Leipzig äußern Kritik an einem Polizeieinsatz wegen der Störung einer Veranstaltung. Es sei unbegreiflich, dass friedlich protestierende Studierende Repression und Polizeimaßnahmen ausgesetzt seien, erklärte der Student*innenRat in einem offenen Brief an die Hochschulleitung.
Vorfall bei Veranstaltung zum Thema Sexarbeit
Laut Polizei hatten am Dienstagabend rund 60 teilweise vermummte Menschen einen Hörsaal betreten. Dort hatte ein Verein eine Veranstaltung zum Thema Sexarbeit durchgeführt. Die Protestierer werfen dem Verein Transfeindlichkeit vor.
Weil sie die Veranstaltung störten und den Raum trotz mehrfacher Aufforderung nicht verließen, schritt die Polizei ein. Sie hat nach eigenen Angaben Ermittlungen wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs aufgenommen.
Studentenrat wertet Protest als friedlich
Die Studentenvertreter stuften den Protest als legitim und friedlich ein. Sie kritisierten zugleich den Verein, der die Veranstaltung organisiert hatte. Er schließe Transpersonen aus.
Die Rektorin der Universität, Prof. Eva Ines Obergfell, erklärte, dass Proteste so lange legitim seien, wie sie das Ziel der Information und Verständigung verfolgten. "Eine Bedrohung Unbeteiligter und eine Eskalation sind hingegen keine akzeptable Form freiheitlicher Auseinandersetzung", so die Rektorin. "Wir stellen uns gegen jede Form von Gewalt und Extremismus."
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